"Stadionul Ilie Oana"
Jeder Köter im Zwinger hat mehr Platz, als die zahlenden Kunden von Wizzair. Der Sitzabstand ist noch geringer als bei Air Berlin und das soll schon was heißten. Also die Augen zu und den kompletten Flug am besten verschlafen. Letztlich ist eh nur der Preis ausschlaggebend (24,99 € ). In Bukarest gegen 11 Uhr Ortszeit aufgelaufen, erwarteten 16 Grad und Sonne die Besucher. Mit dem 783er Bus den bekannten Weg zur Piata Romana und von dort die paar Schritte zum Umbrella Hostel (24 € für zwei Nächte mF im vierer), welches sehr zu gefallen wußte. Klamotten abgestellt und weiter in die Altstadt. Hier ziellos rumgestreunert, da man das meiste eh schon gesehen hatte und beim Griechen stilecht für Rumänien eine Pita und ein Mythos eingenommen. Preislich hat alles noch mehr als 2012 beim Finale angezogen. Zum Abendkick im 50 Kilometer entfernten Ploiesti wäre man auch gut mit dem Zug gekommen, allerdings nicht zurück. Das Hostel lies sich in Bukarest ebenfalls nicht mehr stornieren und so kam es ganz gelegen, dass die Reisegruppe Neubeckum ebenfalls vom Spiel angetan war. Also wieder mit dem 783er zum Flughafen und die Truppe in Empfang genommen.
Per Leihkarre ging es dann die 50 Kilometer zum "Stadionul Ilie Oana". Schon die Internetbilder versprachen eine sehr feine, kleine Arena. Da man aber erst kurz vor Kickoff am Stadion auflief, blieb keine Zeit mehr, die reservierte Karte abzuholen und schlug so bei Block 503 zu. Kein Schnapper und schon gar nicht für Rumänien. 15 € wurden für das Haupttribünenticket verlangt. Na man gönnt sich ja sonst nichts. Immerhin hatte man die Plätze genau an der Mittellinie. Die Bilder hatten nicht zuviel versprochen, denn das Ilie Oana ist schon recht nett anzusehen. Von Außen Blau beleuchtet. Innen dann alles in den Vereinsfarben Blau-Gelb gehalten, Schriftzug auf der Geraden und komplett überdacht und einstöckig.
45 handgezählte Gäste aus Constanta waren vor Ort, die aber nicht weiter auffielen. Auf der Heimseite gibt es scheinbar zwei Gruppen. Ottonormalfan und einige Hanseln auf der linken Seite und eine schwarz gekleidete Gruppe auf der rechten Seite. Keine Ahnung, ob das auch der politischen Einstellung entspricht. Zumindest konnte der Support und auch das Intro gefallen. Leider kein erwartetes Pyrointro bei beiden Gruppen und selbst bei den Toren erblickte keine Fackel das Licht der Welt. Scheinbar ruhig geworden die Rumänen. 1-0 zur Pause und 3-0 am Ende gab in etwa auch den einseitigen Spielverlauf wieder. Besonders nach dem 2-0 wurde es richtig laut, Wechselgesänge mit der Geraden etc. Leider war es mittlerweile erbärmlich kalt geworden, als man den Heimweg antrat. Beim "M" noch gestärkt und via 24 Stunden Mini-Markt mit einer Hand voll Brausen zurück zum Hostel. Das vierer Zimmer hatte man zumindest die erste Nacht schon mal allein.
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