Das Khalifa in Sichtweite und gut 45 Minuten Zeit dort hin zu kommen. Sollte kein Problem sein, zumal man gleich ein Taxi bei Al Sadd bekam. Doch die Rechnung ohne die Unfähigkeit der Organisation in Katar gemacht. Nach 1,5 Kilometern ging nichts mehr. Absolutes Verkehrschaos. Raus aus dem Taxi und zu Fuß weiter. Um 20.45 Uhr dann endlich am Khalifa-Stadion. Die Schlangen vor den Eingängen astronomisch lang und kein Fortkommen in Sicht. Also just einen Spanier direkt am Eingang per Handschlag begrüßt und in ein Gespräch verwickelt und somit die Nr. 5 der Schlange bekommen. Vor uns noch ein Ire mit seiner kleinen Fahne. Der Maxi-Ordner lies den nicht damit hinein. Ein Gelaber ohne Ende und der Ire mußte den Lappen in die Tonne werfen. (Drinnen hing ein riesen Kroatien-Lappen, soviel dazu) Noch sieben Minuten bis Kickoff. Mich fragt der Spinner, ob ich ein Feuerzeug habe, denn in den Stadien ist überall Rauchverbot). Klar, aber das sag ich dir Schwachkopf doch nicht und somit ohne Kontrolle rein. Die Treppen raufgeeilt. Platz genommen und die Nationalhymne begann. Knapp, verdammt knapp.
Schnell ein paar Pix und sich dann von Minute zu Minute mehr geärgert am "The Battle of the Champions" teilgenommen zu haben. 20 € für solch einen Dreck, das tut mir heute noch weh. Man stelle sich von: ein Trottel, der von nichts eine Ahnung hat, fragt einen weiteren Trottel, der noch weniger weiss. Wir reden vom normalen Stadionbesuchern (von denen wohl so gut wie jeder noch nie einen Kick live gesehen hat) und einen Ordner, der wohl noch nie vorher etwas in dieser Richtung gemacht hat. Wo ist mein Platz, wurden die drei Ordner bei mir bestimmt 100x in fünf Minuten gefragt. Wer lesen kann ist eben klar im Vorteil. Na ja, bei einigen waren die Plätze eben von anderen Zuschauern belegt. Guter Rat war teuer, da die Leute natürlich nicht gewillt waren, ihre falschen Plätze zu verlassen. Einer pfiff die China-Ordnerin so zusammen, das die heulend weg lief. Wahrscheinlich stellt die Organisation in Katar jedes andere Event-Länderspiel locker in den Schatten. Unfähiger geht es nicht. "El del Bombo" natürlich auch wieder für lau vor Ort und trommelte 1-2 mal. Der Kick auch nicht besonders und dadurch das der Ground so groß ist, sitzt man recht weit weg. Was gefällt sind die beiden Bögen und die Ansicht von Außen mit dem "Torch" im Hintergrund.
In der Halbzeit (1-1) dann Chaos pur an den Cateringständen. Draußen immer noch riesige Schlangen mit Leuten, die Einlass begehrten. Fünf Minuten vor Ende raus (ja bitte notieren liebe Groundhoppingpolizei) und ein Taxi gesucht. Ich hatte die Nase so gestrichen voll. Na ja, wenn man die Bastarde braucht sind natürlich keine vor Ort. Weder Busse, noch Taxis, oder Taxistände oder noch sonst was. Also rumgeirrt und mal zur Bushaltestelle. Da gut 30 Minuten sinnlos herum gestanden. Die wenigen Taxis natürlich alle voll. Blieb nur der Fußweg, aber nicht 10 Kilometer bis ins Centrum. Gut 2 Kilometer mal Richtung City und die Straßenseite gewechselt und ein leeres, was auf dem Weg zum Stadion war, abgegriffen. Völlig genervt zum Hotel und gute Nacht. Um sechs ging der Wecker und die Taxisuche begann wieder. Mit einem illegalen dann für 10 QR zum Flughafen und via Dubai pünktlich zum Karneval eingeschwebt. Eigentlich der passende Abschluss zu Katar, denn dort hat es mir nun gar nicht gefallen. Ledigich "Souk Waqif" und die Skyline wußten zu gefallen. So schnell sehe ich das Land nicht wieder. So recht trüben konnte der Abschluss aber die Gesamttour nicht. Zu gut war es in Kuwait und besonders im Oman. Auch Dubai konnte überzeugen und preislich hielt sich alles ganz gut im Rahmen. Bahrain und Katar brauche ich nicht noch mal.
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