"Samsung Völlurinn"
Länderpunkt Island
Schon die ganzen Wochen hatte man eigentlich nur den Trip nach Island und auf die Färöer-Inseln im Hinterkopf. Selten freute man sich so auf zwei neue Länder. Sicherlich beides ein Highlight unter den 53 UEFA-Ländern, die es zu machen gilt. Bei der Buchung des Trips stellte sich die Frage, ob man nun jedes extra, oder doch beide zusammen in einer kleinen Tour unterbrachte. Immerhin stand das Länderspiel in der WM Quali noch auf dem Plan des DFB. Iceland-Express offeriert zzt. eh mehr als günstige Flüge nach Island. Nach Blick auf die Spielpläne war man dann für 104 € Oneway eingebucht. Mit Atlantic-Airways soll es dann weiter auf die Inseln gehen. Somit wird das Länderspiel hinfällig, denn zu dem Termin werden sich die Flugpreise wohl im Hochpreissegment bewegen. Hätte man von Island die Fähre nach Torshavn gewählt, wäre man nur unwesentlich günstiger weggekommen und hätte zudem noch auf die andere Seite von Island gemusst. Freitag um 0:15 gab es also von Köln aus eine neue Destination: Keflavik. Per Flybus kann man für 1500 ISK (1000 = 6,50 €) bis zum Busbahnhof, oder für 2500 bis zum Hotel oder Campingplatz fahren. Letzteres war auch für 7 Nächte (1200 ISK die Nacht) die Unterkunft für die Woche. Im Hellen konnte man somit um 3.30 Uhr die Behausung aufschlagen. Der Camping-Site Reykjavik ist sicherlich nicht der sauberste und zentral gelegenste, aber immerhin hat man, je nach Positionierung des Zeltes, Free Wifi und günstiger kann man eh nicht unterkommen..
Nachdem man sich für ein paar Stunden in die Waagerechte begeben hatte, mit schlafen war bei dem taghellen Licht nicht so viel, erkundete man die nähere Umgebung. Das Nationalstadion wurde gespottet und im Supermarkt seines Vertrauens eingekauft. Etwas Käse, etwas Schinken (beides abgepackt), 2 Liter Sprite Zero, ein großes Baguette, sechs halbe Liter Lightbrausen ( je 99 ISK) und ein kleiner Kaffee lockten mal eben 2500 ISK aus der Geldtasche. Das es hier teuer ist, was vorher klar, aber die Erwartungen wurden noch leicht übertroffen. Aber was kostet schon die Welt ;-) Der 60. Länderpunkt wurde in Gardabaer, einem Vorort von Reykjavik, gesetzt. Mit dem Bus Nr. 1 kommt man für 350 ISK bis fast vor die Tür. Scheinbar war der Eintritt zum Kick gegen KR Reykjavik frei, denn weder eine Kasse, noch Tickets konnten ausgemacht werden. Eine Tribüne kann das "Samsung Völlurinn" vorzeigen. Die drei übrigen Seiten des Kunstrasen -Platzes sind nicht ausgebaut. Bis auf den letzten Platz war die Tribüne gefüllt, dazu standen noch reichlich Leute. Gut 40% der Zuschauer gehörten zum Gastanhang. Support allerdings gab es lediglich von einer kleinen Gruppe des Heimteams. Unterstützt durch eine Trommel, gab es ab und an Support für die Elf.
Chancen gab es auf beiden Seiten reichlich, allerdings dauerte es bis in den zweiten Durchgang, bevor Reykjavik mit 1-0 in Führung ging. Stjarnan verballerte einen Elfmeter, um eine Minute vor Schluss dennoch den verdienten Ausgleich zu erzielen. Schon mal nicht schlecht, was man bei eiskaltem Wind und Dauerregen auf dem Feld geboten bekam. Mit dem Bus ging es wieder Retour nach Reykjavik. Anders als das Entwicklungsland Deutschland, kommt man hier fast überall in den Genuss des kostenlosen Internets und vor allem kann man bis 24 Uhr in den Supermärkten einkaufen. Auf dem Campingplatz wurden auf den neuen Länderpunkt noch die Brausen geleert, bevor man trotz regenreicher Nacht gut pennen konnte. Aufgrund es Wetters und fehlender Informationen, änderte man den Plan für Sonntag. Statt Liga 1 gab es Liga 2.
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