Auch den letzten weiten Weg von Hässleholm bis Södertälje gab es zum Sparpreis. In Södertälje Süd den Zug verlassen und recht verlassen dort gestanden. GPS Signal nicht vorhanden, keine Information, kein Nichts. Was macht man also? Man fragt mal jemanden, der sich evtl. in Sachen Fußball oder Sport auskennt. Der angesprochene entpuppte sich schnell als Kalmar-Fan und hatte somit den selben Weg und genauso wenig Zeit wie ich. Als man sich auf eine Taxifahrt einigte kam just ein Bus vorgefahren. Passt doch - oder nicht ganz. Denn wieder hatte man das Ticketproblem, denn für den Bus gibt es diese wohl ausschließlich im Vorverkauf oder per Handy !!! Die spinnen die Schweden. Also dem Fahrer erklärt, dass man kein Handy hat und schon ging es kostenneutral in die City. Am Bahnhof dann den Bus gewechselt, die selbe Geschichte wieder erzählt und für Lau die sechs Kilometer zum Ground gekommen. Kaum den Ground betreten und den Bottich mit den Zwiebeln ausgemacht, war klar das man bei Syrianska war. Frauen konnte man an einer Hand abzählen und jeder Besucher schien scheinbar schwarze Haare zu haben. 1977 von syrischen Einwanderern gegründet und 2010 erstmalig in Liga 1. Vereinsflagge zeigt die Flagge der Aramäer (So viel dazu - von wegen Fußball bildet nicht). Der Kunstrasenground hat eine recht neue Tribüne. Gegenüber ein paar Stufen und ansonsten das übliche Bild der zusammengeschusterten kleinen Behelfstribünen.
Kaum mit 1831 weiteren Zuschauern im der "Södertälje Fotbolsarena" Platz genommen, kam ein weiterer Gast hinzu, der ebenfalls nicht in der Besucherzahl enthalten war. Schammi und Kollege gaben sich die Ehre. Somit verquatschte man die erste Hälfte des Kicks. Viel gib es eh nicht zu berichten. Laut wurde es lediglich nach der 1-0 Führung für die Syrer. Intros auf beiden Seiten nicht vorhanden. Die Gäste aus Kalmar (64) hatten nichts zu bieten und sagten keinen Ton. Auf Heimseite gab es immerhin einen großen Schwenker (Ultras Syrianska) und eine Trommel. Beim 2-0 gab es kein Halten mehr. Nach dem Anschlusstreffer zitterte sich Syrianska zum Schlusspfiff. Für Schammi ging es weiter nach Djurgarden, für mich zunächst ins EK Zentrum nebenan und dann wieder ohne Handyticket zum Bahnhof und weiter nach Stockholm.
Hier kam man dann für eine Nacht im Hostel unter. Hier kam die Bettwäsche aus Danzig dann zum Einsatz. Sparte immerhin 50 SEK ;-)Eine weise Entscheidung wie sich später zeigte. Es regnete bis Montagmittag durch. Also im Hostel bei Free-Internet und Free Coffee abgeasselt, all you can eat beim Pizza Hut eingeworfen und dann zum Airport. Leider geht der Flieger nur Abends, so das erst gegen 1.30 Uhr die Tür daheim geöffnet wurde. Die letzten drei kleinen Erstligisten hatte man also bis zum Schluss verwahrt und das neue Kalmar streut man mal so ein. Netter kleiner Trip bei vor allem recht gutem Wetter.
