Von Braga aus führte der Weg Mittags nun zunächst nach Varzim und Vila do Conde (Rio Ave), wo beide Grounds gespottet werden konnten, bevor Aveiro erreicht wurde. Hier ging man auf Nummer sicher und besorgte das Ticket ( 3 € )für das Abendspiel. Just am Stadion, traf man auch gleich die Münchener vom Vortag wieder. Weiter ging es zum Campingplatz, wo der Unterschlupf für die Nacht für unschlagbare 3,67 € klar gemacht wurde. Nach einem kurzen Sonnenbad bei 22 Grad und eisigem Wind, wurden dann die 20 km nach Agueda abgerissen. Am „Estádio Municipal de Agueda“ (Heimteam: Recreio Desportivo de Agueda) kam dann auch sogleich der nächste Schock. „Sold out“ hieß es an der Kasse und die Tussi rückte kein Tix mehr heraus. Auch die Nachfrage am UEFA-Container brachte einen trotz Ausweisung nicht weiter. Schwarzmarkt war hier noch nicht auszumachen.
Die übrigen Deutschen hatten sich schon zum Umtrunk eingefunden und so wollte man mich später ganz easy mit ins Stadion schmuggeln. Dank der nicht vorhandenen Scanner an den Eingängen eigentlich ein machbarer Weg. Wer hätte gedacht, dass man für ein U21 EM Event Tix vorbestellen muss ? Einige Deutsche hatten diesen Weg gewählt, aber erst am Abflugtag waren die Tix in Deutschland eingetroffen. Immerhin wurden diese aber anhand der Reservierungsnummer vor Ort nachgedruckt. Als es dann an der Zeit war, den Ground zu betreten, musste man mit Schrecken beobachten, dass die Ordner jedes Ticket zerrissen. Also erst mal dicke Backen machen und das Geschehen am Eingang beobachten.
Doch eine Lösung fand sich recht schnell. An die 400 Blagen (je in den Farben der Nationalmannschaften der Gruppe B gekleidet) wurden natürlich von zahlreichen Betreuern und Eltern begleitet. Diese machten sich zum Kassenhäuschen auf und zeigten vier oder fünf Finger und bekamen entsprechend viele Tix für lau. Also selben Weg gewählt und das Bilhette in den Händen :-) Warum kompliziert, wenn es auch einfach geht. Die drei Münchener bekamen die Tix vom Roten Kreuz ;-) Doch weshalb hier ausverkauft sein sollte, oder weshalb keine Tickets mehr in den Verkauf gingen, weiß wohl nur die UEFA oder die Portugiesen. Max. 1/3 der 8.000 Plätze waren gefüllt.
Der Ground kann lediglich eine überdachte Tribüne vorweisen. Die Kurve und die Gegengerade sind der Sonne komplett ausgesetzt. Zudem findet man hier noch Laufbahn vor. Die ca. 40 Ukrainer sorgten für etwas Stimmung, auch wenn der Support fast nur aus „U-kra-in-a Rufen“ bestand. Nach 39 Minuten nutzten die Blau-Gelben einen Elfmeter zur 1-0 Führung. Einer sah sich gar genötigt eine „Einmann-Pitch-Invasion“ zu versuchen, doch er scheiterte an den Ordnern. Holland brachte über die gesamte Spielzeit nur zwei vernünftige Angriffe zu Stande und so verloren die Oranjes mit 2-1. Unser Weg führte nun schnellstens zurück nach Aveiro.
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