Für die 20 Km von Barcelos über die Autobahn nach Braga brauchte man mehr als eine Stunde. Die 3-spurige Autobahn wurde allen ernstes von drei auf eine Spur verengt. Ein unheimliches Verkehrschaos war perfekt und hinzu kam noch, dass in Groundnähe keine Parkplätze mehr vorhanden waren. Das Ticketproblem musste auch noch auf dem Schwarzmarkt gelöst werden und so kam man für 12 € in der 30. Minute zusammen mit zwei Münchenern ins EM Stadion von 2004, dem „Estádio Municipal de Braga“. Unglaublicherweise war das Stadion fast bis auf den letzten Platz besetzt. Jeder Angriff der Franzosen war von Pfiffen der Portugiesen begleitet. Diese nahmen nach der 1-0 Führung der Franzosen in der 41. Minute noch zu.
Wahrscheinlich sollten die Pfiffe aber von der Unzulänglichkeit ihres eigenen Teams ablenken, denn was die Portugiesen boten war recht erbärmlich. Auch hier war der Support der heimischen Fans recht mau. Frankreich spielte in der zweiten Hälfte mächtig auf Zeit und brachte so die knappe Führung mehr als verdient über die Runden.
Das Estádio Municipal de Braga ist im Norden der Stadt mitten im Bergmassiv Monte Castro entstanden und verfügt über zwei recht steile überdachte Tribünen. Hinter den beiden Toren findet man keine Plätze. Die Dachkonstruktion wird durch Seile, die quer über dem Spielfeld verlaufen, gehalten und geben zusätzliche Stabilität. Optisch kann man die Seile auch mit Wäscheleinen verwechseln.
Nach dem Match galt es nun noch die paar Kilometer zurück zum Campingplatz zu fahren und mit ein paar Brausen konnte der erste recht stressige Tag beendet werden. Am nächsten Morgen ging es dann frisch ausgeruht zum bereits dritten Ground der Tour nach Agueda.
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