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Grenada vs Jamaika 1-4 (12.10.23)
"Kirani James Athletic Stadium"
Länderpunkt 113 Grenada
Es stand mal wieder eine kleine Tour an und der Weg führte in die Karibik. Im Verband der Concacaf sind ja "erst" 15 Kreuze von 35 gesetzt und somit habe ich quasi noch die Qual der Wahl. Analog zur europäischen Nations League findet man selbiges dort. Heißt man hat genaue Ansetzungen, sollte man zumindest meinen. Der eine oder andere Inselstaat darf seine Heimspiele allerdings nicht zu Hause austragen. Sei es durch noch nicht behobene Hurrikanschäden, mangelnder Infrastuktur oder sonst was. Dazu meldeten sich ganze vier Verbände auf meine Frage nach Ligaspielen in der Zeit. Die Antwort war bei allen gleich. Es steht noch nichts fest. Eine langfristge Planung ist somit fast unmöglich.
Bei Grenada war ich so ziemlich sicher, das die auch daheim kicken. Somit ging es von Frankfurt mit Delta Airlines für schlanke 395 € return zunächst nach New York. Hier kam man eine Nacht unter und verbrachte den Abend rund um den wuseligen Time Square. Mir war es dort eigentlich schon zu hektisch und zu voll.
Am nächsten Morgen brachte mich Jetblue dann für schmale 120 € in gut vier Stunden nach Grenada. Am JFK Airport traf ich noch auf Ronny von Adler Bretten, der ebenfalls Grenada und Barbados vor den DFB Länderspielen in den US und A auf dem Zettel hatte. Die Einreise dauerte locker 30 Minuten, nur um dann nochmals die selbe Zeit am Zoll zu warten. Am Flughafen riefen die Taxibastarde dann Phantasiepreise von 25 US $ auf. Also die Beine in die Hand und keine 500 Meter entfernt hielt der Minibus Nr. 1 zum Citycenter. 2,50 East Carribean Dollar waren fällig, also ca. 88 Cent. Scheiss Taxi-Mafia.
Kurz zur Airbnb gebuchten Butze direkt am Stadion, etwas im nichtssagenden St. George`s herumgelaufen und selben Weg Richtung Flughafen zurück. An Grand Anse Beach sollte ein Zweitligakick steigen. Doch als wir dort aufschlugen, waren lediglich ein paar Jungs am kicken. Entweder war die Groundangabe falsch, oder das Match fiel aus. Also wieder zurück nach St. George`s und noch etwas gegessen. Die letzte Nacht in New York war kurz und recht früh gingen nun die Augen zu.
Am neuen Tag stand ein Besuch bein örtlichen Optiker auf den Plan. Die Brille war zwar nicht hin, aber eben dort wurden die Tickets im Vorverkauf an den Mann gebracht. Chucky`s Bar, eine Apotheke oder Boutiken waren weitere Stellen. Bei brütender Hitze die Treppen zum Fort erklommen. Das es hier nichts zu sehen gibt, wußte ich vorher schon. Zudem wird restauriert und das Ding ist eh geschlossen. Ich möchte gar nicht wissen, was hier im Ort los ist, wenn 2.000 Kreuzfahrtschifftrottel hilflos umher irren. Schon jetzt ist der Ort nervig genug und zudem führen alle Wege nur den steilen Berg hinauf. Aber bei 30 Grad lief ich lieber zum Busbahnhof zurück und per Minibus zum Beach, um in der Karibik anzukommen. Das klappt bei mir ja fast nur an einem Strand und der Grand Anse Beach konnte schon gefallen.
Absolut nicht überlaufen, obwohl dort einige Hotels sind. In der Strandbar einen Drink zum Schattenplatz mitgenommen und herrlich gechillt. Vier Stunden waren dann aber genug und via Einkaufszentrum, wo es einen Mega-Hähnchenburger gab, mit dem nächsten Minibus nach St. George`s. Kurz geduscht und um 18 Uhr die paar Schritte zum Stadion. Viel war hier noch nicht los. Der Ground liegt direkt am Meer und gefällt ganz gut. Zwei große Tribünen und eine ausgebaute Hintertorkurve. In der Gastro wurde eiskaltes (zumindest vor dem Spiel, denn so schnell konnten sie es später gar nicht kühlen) Carib Bier gereicht. Auch Gaumenfreunde kamen nicht zu kurz und allerlei Hähnchen stand auf dem Speiseplan.
Mit Spielbeginn waren vielleicht gerade 2.000 Zuschauer drin, doch zur Halbzeit erhöhte sich das Ganze auf 4.400 Besucher. Beachtlich, denn damit hätte ich nicht gerechnet. Support gab es von einer kleinen Combo mit Handtrommeln und nervenden Tröten. Jamaika ist 56. der Fifa Rangliste. Grenada auf Platz 173. Im ersten Durchgang spürte man allerdings keinen Unterschied und Jamaika ging mit der 2-1 Führung sehr glücklich in die Pause.
In Hälfte zwei waren die Reggae Boyz dann einfach abgezockter und siegten 4-1 gegen die Spice Boyz. Für mich ging es die paar Schritte wieder zur Absteige, wo es in der angrenzenden Bar noch die eine oder andere Brause gab. Der Herbergsvater brachte mich dann am Morgen für faire 10 US $ zum Flughafen und es ging ein Land weiter.