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Club Atlético de Madrid vs Deportivo Alaves 1-0 (16.12.17)
"Wanda Metropolitano"
Erneute Komplettierung Primera Division
"Yo me voy al Manzanares" ist ja leider nicht mehr und das herrlich verranzte Calderon im Zentrum hat ausgedient. Am Ende von Madrid wurde das Olympia-Stadion ausgebaut und ist nun die neue Heimat vom besten Clubs außerhalb Deutschlands. Von 1923 bis 1966 diente das "Metropolitano de Madrid" schon als Heimstätte der Rojiblancos. Allerdings war der Leichtathletik-Ground im Zentum. Lediglich den Namen hat man für das Olympia-Stadion übernommen. Warum und weshalb das neue Ding nicht "Estadio Luis Aragones" heißt, wissen die Verantwortlichen wohl selbst nicht. Der Ground war natürlich schon von der Umbauphase bekannt, da man diesen ein ums andere mal gespottet hat. Statt wie ursprünglich angedacht fuhr man nicht mit der Metro zum neuen Ground, sondern mit der Kutsche. 500 Meter entfernt fand man in der Siedlung dann auch einen kostenlosen Stellplatz für die Karre. Mit Carmen und Hendrik hatte man sich direkt am Stadion verabredet.
Der Standard-Zugang wurde fix von Atletico verneint und so wollte man auf eine der zwei Dauerkarten, die mein Deutscher Fan Club hat, zugreifen. Doch auch diese waren eben an Carmen und Hendrik schon vergeben. Also den dritten Joker gezogen, denn 50 € (Socios 40 €) waren gegen Alaves viel zu teuer. Jedes Mitglied der Rojiblancos hat ein Spiel pro Saison frei (natürlich nicht gegen Barca oder Puta Madrid) und so bestellte man die Einladung. Diese war dann wie die beiden Dauerkarten auch hinterlegt. Gracias und so hatten sich die 50 € Jahresbeitrag auch endlich einmal gelohnt. Viel Zeit blieb noch bis zum Anstoss und so griff man an einem der vielen Foodtrucks eine Brause ab. Schlanke 6 € für den halben Liter ;-) Der Autor Fernando der beiden Bücher "100 Motivos para ser del Atleti" und "100 Goles que han hecho grande del Atleti" gesellte sich zu uns und so raste die Zeit nur so davon. Dann ging es in den neuen Ground.
Der Ground selbst gefällt ganz gut, denn leider kommt man als Spitzenclub nicht um eine moderne neue Arena herum. Klar hatte das Calderon etwas kultiges. Verranzt, es tropfte überall und ohne jeglichen Komfort, eben genau das, was einen guten Ground ausmacht. 67.000 Zuschauer finden nun im neuen Stadion Platz. Wie leider befürchtet ist das Stadion für Ligaspiele gegen Graupenclubs wie Alaves völlig überdimensioniert. Ledigich 49.000 fanden sich heute ein und der Support hatte aber auch rein gar nichts vom alten Calderon. Von der Frente Atletico ist nur noch ein kleiner Haufen übrig. Zwar geben die 90 Minuten Gas, aber kein Vergleich zu vorher. Fahnenplätze gibt es fast gar nicht mehr. Die 120 Gäste hört man nicht einmal. Auf dem Feld dann Einbahnstraßenfussball. Torres machte in der zweiten Hälfte endlich das 1-0 und so bleibt Atletico hinter Barca Zweiter. Das erwartete Verkehrschaos blieb nach dem Spiel aus und so fuhr man noch Richtung Burgos, statt wie angedacht in Barajas zu übernachten. Liga wieder voll.