Und die Reise geht schon Richtung Deutschland, denn das "Hello Tuk Tuk Land" ist von Süd Korea 5 Flugstunden entfernt. Diese Aufgabe übernahm Asiana Airlines, welche allerdings 180 € für den Flug nach Phnom Penh aufriefen. Dennoch mit Abstand die preisgünstigste Gesellschaft auf dieser Strecke. Es gab etwas zu Essen, Getränke und Entertainment-Programm. Auf Deutsch allerdings nur Schrott, so dass man aus den 4 Filmen das kleinste Übel mit der neuen " Die Mumie" auswählte. Dreierreihe zu zweit und so etwas mehr Platz. Gegen 23 Uhr setzten wir in Kambodscha auf und für das "Visa upon Arrival" wurden neben dem schon im Flieger ausgefüllten Antrag, eine Einreisekarte, ein Passbild und 30 US $ abgegeben. 15 Minuten später hatte man den Pass dann mit einem ganzseitigen Visum wieder. Easy going.Da ich ja so späte Ankünfte nicht mag und mich ungerne in die Hände von Tuk Tuk- oder Taxischleppern begebe um vor Ort zu der Zeit noch eine Absteige zu finden, wurde für 21 € ein EZ im Top "Okay Boutique Hotel" gebucht, welches ich ruhigen Gewissens empfehlen kann. Check in Zeit wie bei den meisten Hostels nur bis 22 Uhr. Doch who cares? Im guten Hotel bedeutet 24 Rezeption auch 24 Stunden und nicht wie im Hostel ab 22 Uhr besoffenes Personal. Dann wieder die Spielchen vor dem Flughafen um den Preis für die Fahrt. 9 US $ (eigentlich ist Riel die Währung, aber alles wird mit US $ ausgezeichnet und bezahlt) hielt der Typ mir unter die Nase. "Alter für eine Fahrt in deinem klapprigen Tuk Tuk ? Kommm mal klar. Ich geb dir drei $ und nicht mehr." Also weggegangen, aber er lief natürlich hinter mir her. "7 $ ? 5 $ ? Hast du etwas an den Ohren ? 3 $ und nicht mehr, oder fahr halt leer in die Stadt zurück" So gestaltete sich die Unterhaltung. Klar das es letztlich für 3 $ dann auch zum Hotel ging. Waren ja auch nur 7 Kilometer. Check in war auch kein Problem und fix ein "Cambodia" Bier aus der Minibar geleert und noch hoch zur 14. Etage und dort in den Pool.
Sehr gute Location und hier hat sich die für Kambodscha hohe Investition einmal gelohnt. Das Zimmer war auch mehr eine Suite als ein EZ und am nächsten Morgen wurde ein erstklassiges Frühstücksbuffet aufgefahren. Alleine für das Verzehrte hätte ich in der Stadt schon mindestens 10 € bezahlt. Endlich auch mal Obst wie Ananas oder Melone. Schadet dem Körper bestimmt nicht. Dann kurz überlegt zum Palast zu laufen, aber für den Platz am Pool entschieden. So sieht Urlaub aus, nichts tun, bezahlbare Cocktails oder Bier trinken, ab und an im Nass erfrischen und im Lonely Planet die nächsten zwei Länder durcharbeiten. Ach ja, zwischendurch noch ein Schläfchen im Schatten halten ;-)
Den Palast dann auf den nächsten Tag verschoben und gut zwei Stunden vor dem Spiel mal am Fluss entlang, wo gerade eine gescheite Promenade entsteht. Auf 300 Meter laufen, habe ich 30 mal "Hello Tuk-Tuk" gehört. Scheinbar geht das auch hier nicht in die Köpfe, dass Europäer auch gerne mal etwas laufen. Zwar sehr nervig die Strecke, da am Ende der Promeade der Fussweg nur noch über den Seitensteifen zwischen Autos und Tuk Tuks hergeht, aber dennoch war das Stadion erreicht. Zurück tat man dann etwas für die lokale Wirtschaft. Zunächst dann endlich mit einem "Hello Tuk Tuk" erbarmen gehabt und zur Pizzaria in Hotelnähe bringen lassen, dann eine Thunfischpizza, die eigentlich Zwiebelpizza mit einem Hauch Thunfisch besser geheißen hätte und dann ab zur Poolbar. Mit ein paar Brausen den Abend im Pool ausklingen lassen.
Noch mit einem Pärchen aus Deutschland erzählt, der dicken Engländerin nicht beim richten ihres Bikini-Oberteils geholfen und spät ins Bett. Morgens natürlich den Wecker gestellt, denn für die Morgenmahlzeit lohnt das Aufstehen ja endlich einmal. Danach zur Rezeption und eine Nacht verlängert. Zum Glück stand kein Raumwechsel an, so dass es wieder direkt an den Pool ging. Um 14 Uhr dann aufgerafft und rüber zum Palast. 10 $ Eintritt wurden verlangt, was natürlich wie in Bangkok unverschämt ist. Auf das Mitschleppen der langen Hose hätte ich verzichten können, da kurz hier reicht. 30 Minuten und man hat alles gesehen. Rein kommt man so gut wie nirgends und Bilder von Innen sind ebenfalls nicht erlaubt. Aufpasser sitzen überall. Schnell bei gefühlten 45 Grad zurück und aufs Dach.
Am Abend dann nochmal an der Promenade bis zum Nachtmarkt entlang. Direkt gegenüber findet sich "Giantibis", das wohl beste Busunternehmen in Phnom Penh". Für 15 $ wurde für den nächsten Morgen die Fahrt nach Siem Reap gebucht. Die billigeren Busse fahren für ca 10-12 $. Dafür aber Steckdosen, Wifi und Pickup bei mir. Noch über den Nachtmarkt und "Hello Tuk Tuk" ignoriert und zu Fuss zurück. An der Poolbar dann endlich einmal eine gescheite Pizza. Mit Pina Colada und Cambodian den letzten Abend genossen. Noch mit zwei Schwaben unterhalten und am Morgen um 7:30 Uhr aus dem Bett. Pickup am Hotel war um 8:45 Uhr, wo der Fahrer auch pünktlich auflief. Per Van dann zu "Giantibis" und um 10 Uhr ging es auf die 6 Stunden Fahrt in den Norden.
Verzweifelt während der Fahrt Flüge gesucht, da das nächste Land mit zwei Spielen rausrückte. Zunächst alles ausgebucht, aber letztlich noch eine umständliche und mehr als knappe Kombination gefunden. Mal gespannt ob es paßt. Am Busbahnhof in Siem Reap dann natürlich wieder etliche "Hello Tuk Tuk" am rumschwirren und alle abgeschüttelt. Einer fiel mit sofort auf, da er in keinster Weise nervig war. Für zwei Dollar ging es mit ihm dann zur "Bella Mia Villa" die mich für zwei Nächte für 18 € o.F in der EZ-Suite beherbergen sollte. Hostels gibt es ab 4 € pro Nacht im Schlafsaal ;-) Aufgrund des kommenden Fluges noch eine Nacht nachgebucht, die allerdings einen Raumwechsel mit sich zog. Den Tuk-Tuk Fahrer bestellte man dann auch immer bei Bedarf.
Fix in den Pool und am Abend auf die "Pub Street". Alleine durch Angkor Wat ist Siem Reap natürlich komplett auf Touristen ausgelegt. Kneipe an Kneipe, Restaurant an Restaurant. Zur High Season möchte ich nicht hier sein, denn schon heute wurde man reichlich genervt. Überall Kober für die Kneipen, die Weiber wieder mit ihrem laziven "Hello Mister Massageeeee" Gelaber, dazu auf 5 Metern 10 x "Hello Tuk Tuk". Ohren auf Durchzug und Kehle auf. 0,75 $ für das Frischgezapfte. Da nimmt man gerne auch mal zwei, oder drei, oder.....
Gegen 1 Uhr mit dem Tuk Tuk für 2 $ zurück und gute Nacht. Am nächsten Morgen stand mein Tuk Tuk Fahrer pünktlich um 8 Uhr auf der Matte. Nach recht zäher Verhandlung hatte man sich auf 12 $ für die große Tour durch Angkor Wat geeinigt. Zunächst wurde das Ticket geholt, welches mittlerweile mit 37 $ zu Buche schlägt. Danach steuerte er dann Angkor Wat an.
Über eine Brücke kommt man zur Tempelanlage. Wenn man bedenkt das Chichén Itzá mit seiner Pyramide auf die Liste der sieben Weltwunder gekommen ist, kann man wirklich nur den Kopf über diese damals sinnlose Internetabstimmung schütteln. Was Angkor bietet ist schon am oberen Limit und etliche Male besser als die Pyramiden in Mexiko. Die Tempel kann man sogar noch besteigen und sieht erst von oben, wie groß die Anlage ist. Mit laufen ist hier nicht viel und so war ich natürlich froh, dass mein Tuk Tuk auf der anderen Seite wartete.
Der nächste Stop war "Banteay Kdei", wo schon sehr viel verfallen ist. Dennoch gibt es auch hier einiges zu sehen. Praktisch sind auch die Wege angelegt. Wenn mein Tuk Tuk Fahrer mich am Osteingang raus ließ, wartete er schon immer artig am Westausgang. Dennoch machen die Fußwege bei der Hitze ganz schön zu schaffen und das T-Shirt ist im Nu durch.
Weiter ging es dann zum bekanntesten Tempel (zumindest bei den Jugendlichen), dem "Ta Phrom", denn hier wurde Tomb Raider mit Angelina Jolie alias Lara Croft gedreht. Hier war es natürlich richtig voll, da etliche Asiaten hier in Reisegruppen aufliefen und selbstverständlich wieder mit ihren dämlichen Selfisticks handtierten. In "Ta Phrom" sind die Arbeiter fleißig am restaurieren und es wird an vielen Ecken gewerkelt. Dennoch kann man sehen, wie zerfallen die Anlage eigentlich ist.
Vorbei an einigen weniger interessanten Tempeln war der letzte Stop "Bayon", der mir persönlich mit am besten gefallen hat. Etliche in Stein gemeißelte Gesichter sind hier zu finden. Enorm, was die Leute früher mit primitivsten Werkzeug so erarbeitet haben. Recht geschlaucht von der Lauferei bei gefühlten 40 Grad war man dann aber auch froh, das es zurück zur Villa ging. Fast sieben Stunden hat Angkor Wat in Anspruch genommen. Der Pool und eiskaltes "Angkor" wartete. Den Tuk-Tuk Mann dann noch für Sonntag früh zum Airport bestellt und am Pool erholt.
Am Abend wurde in der Villa auf dem Dach dann ein Movie gezeigt, was eine gute Gelegenheit war, mit einigen Mitbewohnern ein paar Dosen vorzuglühen. Danach fuhr man mit zwei Tuk Tuks wieder zur Pubstreet. Gegen 2:30 Uhr war der Abend dann auch Geschichte. Gegen Mittag dann mal Siem Reap etwas erkundet und ziellos herumgelaufen. Aufgrund der Hitze dann aber wieder in einem Pub gelandet und die Flüssigkeit aufgefüllt. Zurück an der Villa waren dann die beiden Nürnberger schon am Pool, so dass man sich bei einigen Pina Coladas dazugesellte. Gegen Abend kam dann leider der Regen, so dass es nur noch schnell ein neues Schnitzel zu essen gab. Danach ging nicht mehr viel. Ben und Yvonne zogen scheinbar ihr Bett vor, so dass mit meinen letzten Döschen Angkor diese Zeilen für euch entstehen. Morgen geht es hoffentlich ohne Verspätung ein Land weiter. Von planmäßiger Landung bis zum Spiel bleiben genau 90 Minuten und das Visum brauch ich auch noch. Alternativen nicht vorhanden.
Fazit Kambodscha: Wenn man aus Ost Asien kommt, ist Kambodscha schon wieder ein Kulturschock. In Phnom Penh liegt wieder überall der Müll herum. Dazu das "Tuk Tuk" Gelaber. Preislich natürlich absolut Top. Übernachten geht ab 4 €, die Brause gibt es für 0,75 $ im Pub, im Supermarkt gar für 0,5 $. Kippen kosten 1,40 $. Ansonsten blieb für das Land ja nicht allzuviel Zeit. Wiederkommen würde ich trotzdem nicht, da das Highlight des Landes und wohl des Kontinets mit Angkor Wat gesehen wurde.weitere Bilder Sightseeing Kambodscha |
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