Den Wecker in Bangkok auf 07:04 Uhr gestellt und um halb acht das Hostel zum Skytrain verlassen. Für 42 Bat wieder bis "Mo Chit" gefahren und hier den "A1" Bus für 30 Bat zum Airport genommen. Da nicht einzuschätzen war wie lange der ganze Spaß heute dauert, war man viel zu früh am "Don Mueang" Airport. Dieser ist der alte Flughafen von Bangkok und die meisten Billigflieger starten hier. Lediglich eine Stunde hat die Strecke gedauert. Also noch Zeit für ein Frühstück, bevor es durch die Kontrolle ging. Alles ganz leicht und einfach.
Air Asia ist praktisch das Ryanair von Asien und so gibt es noch einige weitere Flüge mit der Gesellschaft in den nächsten Monaten. Das Ziel war Indonesien, die Insel Bali, wo man allerdings erst mit einer Stunde Verspätung hin startete. Auch hier im Vorfeld die Entfernung ganz schön unterschätzt. Fast so weit wie bis auf die Canaren von Deutschland aus und so landete man erst gegen 18 Uhr auf dem "Denpasar Ngurah Rai International Airport". Ein Visum ist für Indonesien nicht notwendig, sofern man nicht länger als 30 Tage bleiben will. Kurz Geld am Automaten gezogen und endlich wieder einmal Millionär geworden. (10.000 Rupiah = 67 Cent). Als Unterkunft hatte man das "Jepun Segara Guesthouse" gewählt und konnte zu Fuß in sieben Minuten vom Flughafen hinlaufen. Das 4er o.F gab es für drei Nächte für läppische 330.000 R, Internet allerdings nur an der Rezeption zu empfangen. Ansonsten war die Butze ganz gut.
Leider hatte man Aufgrund der Verspätung den Sonnenuntergang verpaßt. Kurz die Sachen weg und gleich die Strandpromenade bis zum goldenen "M" gelaufen. Preislich top, großes Big Mac Menue für 50.000 R. Reichlich Shoppingmalls gibts in dem leider komplett touristenüberlaufenen Kuta. Noch ein Plätzchen in einer Bar abgegriffen und ein paar Hopfengetränke zu sich genommen. Schon auf dem Hinweg fiel mir das nervige Fragen nach Taxi, Transport, Viagra, Massage, Kokain etc auf. Schon sehr anstregend hier. Immerhin kosten die Flöten nur 20.000 R. Die Bude galt es die erste Nacht mit einer kleinen fetten Chinesin und einem kleinen spindeldürren Malayen zu teilen. Beide verschwanden aber an nächsten Morgen, oder besser Mittag. Den Jetlag bekomme ich einfach nicht in den Griff, denn die Uhr zeigte schon wieder 10.30 Uhr als die Augen aufgingen. Oder lags an den köstlichen Bintang ?
Also geduscht, im Shoppingcenter einen Kaffee geholt und an den nicht sonderlich guten Beach. Wenn Bali wegen der Strände ein Highlight sein soll, sollten die Bewerter mal in die Karibik. Recht ungepflegt kommt das ganze daher. Dazu noch endlos flach, was den Wellenreitertypen vielleich gefällt, sich aber eben nicht sonderlich zum schwimmen eignet. Zwischendurch von den nervigen Verkäufern mal ein paar eiskalte Getränke geholt und nicht verbrannt, da es den ganzen Tag bei 27 Grad recht angenehm bewölkt war. Zum Sunset war man am Abend wieder an Strand, doch da sich die Wolken hartnäckig hielten, gab es nichts zu sehen. Schon unglaublich wie viele Leute hier herumlaufen, wie viele Roller sich durch die kleinen Straßen quetschen. Mallorca ist ein Scheiss dagegen und weit aus weniger nervig. Scheinbar haben die ganzen Weiber das Wort Massage schon mit der Muttermilch aufgesogen und bei den Typen waren eben Taxi und Transport die ersten Worte. Aus mehr Wörtern scheint der Wortschatz hier nicht zu bestehen. Immerhin ist man hier nicht mehr "Daddy" oder "Sweetheart" wie noch in Thailand, sondern "Boss". Mehr als genervt dann zum Pizzahut und mit Ohren auf Durchzug zur Beachbar. Hier noch etwas gesessen und heute mal zeitiger zurück zur Bude. Die zweite Nacht gab es alleine.
Letzter Tag auf Bali und man muss sich echt überlegen, ob man hier nach der Rückkehr aus Ost Timor noch länger verweilen will. In Kuta und Umgebung jedenfalls nicht. Heute ging es Dank Wecker schon um 09:04 Uhr aus den Federn. Nebenan schon mal die Wäsche für 25.000 R abgegeben und einen Kaffee geholt. Dann gleich weiter zum Strand, da der Himmel sich von seiner besten Seite zeigte. Diesmal allerdings nicht Richtung Kuta, sondern Richtung Flughafen. Na also, es geht doch. Keine Verkäufer, kaum anlabern, bis auf eine Oma von gestern, die scheinbar ihren Wortschatz erweitert hatte. "Hey Boss you want to buy a T-Shirt" Den Strand teilte man sich fast den ganzen Tag nur mit einem älteren Paar. Traumhaft ruhig, denn der Flughafenbetrieb störte nicht wirklich. Am Nachmittag mal den Rückflug aus Dili gebucht und ein paar Pläne für den weiteren Indonesien-Verlauf gemacht.
Nochmals an den Strand und am Abend wieder das fürchterliche Kuta links liegengelassen. Auch der zweite Versuch mit dem Sonnenuntergang klappte nicht so richtig, da gut eine halbe Stunde zuvor wieder reichlich Wolken auftauchten. In der Umgebung vorzügliches Bami Goreng für saugünstige 30.000 R gegessen, im Supermarkt ein paar "Prost" eingeladen und gleich noch ein paar Flöten für Ost-Timor mitgenommen. Lediglich ein kleiner Asiate war die dritte Nacht mit in der Bude, in der man nach Rückkehr wieder absteigen wollte, die aber leider ausgebucht ist. Bali bekommt seine zweite Chance, auch wenn man mein Bali United Match von Montag auf Mittwoch verschoben hat und es so ohne mich stattfinden wird, da noch ein paar Sightseeingpunkte auf Java anstehen. Am nächsten Morgen wieder zum Flughafen gelaufen und zunächst ein Land weiter.
Von Ost-Timor ging es also nach Bali zurück und man mußte ein anderes Hostel buchen. Die Wahl fiel auf das "Nuka Beach Hostel", was nur ein paar Meter weiter war. Dazu noch einen Pool und ein Restaurant hat. 100.000 R pro Nacht im 6er o.F. Kaum da, lief mir schon Dominik aus Frankfurt über den Weg. Zzt. Au Pair in Neuseeland, sagt eigentlich schon alles aus. Dazu das erste mal alleine mit Rucksack unterwegs. Die Löcher die er in den Bauch fragte wurden größer und größer. Für 700 Meter vom Flughafen hier her hat er glatt ein Taxi genommen ;-) Abends gesellte sich noch ein recht fähiger Holländer dazu und es wurde spät. Also den Roller mal um einen Tag verschoben und wieder an den Tuban Beach Richtung Airport. Am Abend dann mal etwas weniger gemacht, denn man wollte ja noch etwas von der Insel sehen.
Direkt an der Ecke gab es ein vertauenswürdiges Gefährt, was für zwei Tage 120.000 kostete. Den Liter Sprit gab es für 10.000 R und ist an jeder Ecke aus Flaschen erhältlich. Also machte man sich zunächst zur Hauptattraktion Bali`s auf. Der "Uluwatu Tempel" ist durch seine Lage an der Steilküste etwas besonderes. Zu vergleichen mit Tulum in Mexiko. 30.000 R Eintritt sind zu zahlen und wie fast überall nochmal 2.000 R für den Roller. Ein Sarong gibt es kostenlos zum Ausleihen dazu, da die Beine in der Anlage bedeckt sein müssen. Besonders beeindruckt hat mich der Tempel nicht. Oder man hat einfach schon genug "bessere" Dinge im letzten Jahr gesehen.
Von hier wurden dann ein paar Strände angefahren. Zunächst durch eine Geisterstadt zum Dreamland Beach. Die Hotelanlagen die hier einmal entstehen sollten, sind fast alles Bauruinen. Man wollte etwas gehobeneres zu Kuta schaffen, was aber leider misslang. Weiter zum Nyang Strand, der ganz gut gefallen konnte. Letztlich ging es zurück, wo man am Jimbaran Beach fern ab der australischen und deutschen Touristen seine Ruhe fand. Den Sonnenuntergang noch mitgenommen und am Hostel etwas gegessen. Spät wurde es nicht, denn am nächsten Tag standen noch ein paar Kilometer an.
Der Fahrweise hat man sich schnell angepaßt und so schlängelt man sich durch die Autos, überholt links, nimmt mal eine Abkürzug über den Bürgersteig und hält auch bei Rot kaum an. Das erste Ziel für heute war der 25 Kilometer entfernte "Tanah Lot Tempel". 60.000 R kostet der Spaß und ein Sarong ist nicht notwendig. Der Tempel liegt im Wasser und auf den Weg dorthin, gilt es allerlei nervige Verkäufer abzuhängen. Schon sehr beeindruckend. Zum Tempel selbst kommt man nur bei Ebbe und in der Höhle gibt es heiliges Wasser und Giftschlangen. Mönche bewachen den Eingang und gegen einen kleinen Obolus werden die Schlangen gezeigt und man kann sein Gesicht waschen. Ich habe drauf verzichtet.
Weiter ging es zum "Japanese War Memorial" was aber nichts großartiges ist. Der nächste Stop dann am "Taman Ayun Tempel" in Mengwi. Für 20.000 R ist man hier im Geschäft. Eine top saubere Anlage findet man, die ebenfalls gefallen konnte. Der Nachmittag fand wiederum am Jimbaran Beach seinen Abschluss. Den Roller verlängerte man nochmals um einen Tag, da die Kiste sehr gut überzeugen konnte. Locker 80 Sachen fuhr der Hobel. Im Warung um die Ecke noch etwas gegessen und mit meiner schüchternen, chinesischen Mitbewohnerin (German Men are very handsome) unterhalten. Für sie steht Shopping ganz oben auf der Prioritätenliste.
Letzter kompletter Tag auf Bali und so fuhr man nach Ubud, wo der Monkey Forest zu finden ist. Da die Viehcher aber schon alle draußen auf den Zäunen saßen, sparte man sich den Eintritt und fuhr weiter zu den Reisterrassen nach Tegellalang. Gegen einen kleinen Obolus kann man hier durch die steilen Terrassen laufen. Als ich nach den Preis fragte, zeigte die Oma auf einen 100.000er Schein, den offensichtlich ein trotteliger Tourist gegeben hatte. Danach auf einen 50.000er. Man kann es ja mal versuchen und so gab es 2.000 R von mir, was auch genug war ;-) Eine ganz schön schweisstreibende Angelegenheit hier herum zu laufen.
Doch das eigentliche Ziel waren die Königsgräber "Gunung Kawi". Hier bekommt man wieder einen Sarong kostenlos und man muß die gut 300 Treppenstufen ins Tal bezwingen. Dann findet man jeweils vier Gräber, was aber eigentlich Statuen sind, denn begraben ist hier niemand. Das neunte "Grab", welches einen Kilometer entfernt ist, schenkte ich mir. Denn man muß die 300 Stufen bei 32 Grad ja auch wieder hinauf. Recht fertig ging es dann zum letzten Ziel weiter.
Und das war der Wasserfall von "Balangsinga", den es für 10.000 R und wiederum etlichen Stufen zu sehen gibt. Hier gab es dann endlich das kühle Nass und gut zwei Stunden wurden hier verbracht. Springen ist nicht mehr gestattet, da das Wasser unten auch nur max einen Meter tief ist. Wer mag, kann auf der anderen Seite den Hang hinauf gehen und oben in den Restaurants chillen. Aber von Treppen hatte ich heute genug. Also nur noch einmal hoch zum Roller und zurück. Das Gefährt ohne Macken wieder abgegeben und nach dem recht anstrengenden Tag nur noch für etwas essbares aufgerafft. Noch drei Fläschen "Prost" eingeladen und die letzte Nacht auf Bali wunderbar verbracht.
Diese Zeilen entstehen für euch gerade am Hostel-Pool, wo man nach einem kleinen Frühstück in der Lippo-Mall einen schattigen Platz abgriff. Der Flieger nach Java geht erst um 18:15 Uhr, der Morgenflug um 7:15 Uhr war mir dann doch zu früh. Auf Java rollt nach dem Ramadan auch der Ball wieder.
Fazit Bali: Bali hat seine zweite Chance wahrlich genutzt. Die ersten drei Tage wollte man einfach nur chillen und die Strände genießen, doch dafür ist Kuta der komplett falsche Ort. Arenal, Ibiza und einen arabischen Basar zusammengewürfelt, ergibt diesen Ort. Auf 10 Metern wird man an die 5 mal angelabert. Taxi, Transport, Massage etc. Doch läßt man Kuta links liegen und hat ein Fortbewegungsmittel, kann die Insel schon gut gefallen. Ansonsten ist es recht günstig. Allerdings schlagen die Getränke zu Buche. Eine Brause kostet um die 30.000 R, Cocktails gar teils 150.000 R und selbst Kaffee ist nicht so günstig, wie man annehmen könnte.weitere Bilder Sightseeing Indonesien |
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