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Sightseeing Mozambik 24.02.- 27.02.17

Das Ticket bei Intercape hatte man für 21 € online für den Bus von Samstag auf Sonntag gebucht, aber als man Donnerstag einen Blick auf die Spielpläne warf, verfinsterte sich die Miene. Der komplette erste Spieltag wurde um eine Woche verschoben und somit fanden an diesem Wochenende keine Spiele statt. Via Facebook also auf die Suche nach Vorbereitungsspielen gegangen und beim Verein Costa do Sol, die eigentlich geplant waren, einen Ansprechpartner gefunden. Einige Links hatte er parat, bei denen aber immer nur Samstag um 15 Uhr gespielt wurde. Lange Rede und überhaupt keinen Sinn - Busticket verfallen lassen und ein neues für den Nachtbus von Freitag auf Samstag gebucht. Freitag dann kurz vor Ladenschluss die Kiste beim Autodealer in Pretoria abgegeben und rüber zum Bahnhof.

Selbstredend, dass wieder reichlich Lungerer zugegen waren und so kam man bis zur Abfahrt des Busses bei Mc Donalds unter. Die Busse so wie in Mittelamerika, komfortabel und mit Toilette. Somit den mittlerweile Stammplatz im unteren Abteil abgegriffen und pünktlich um 20:30 Uhr setzte sich der Hobel in Bewegung. Unterwegs noch ein paar Leute eingesammelt und dann war man in Johannesburg. Das der Bus bis auf den letzten Platz voll würde, hatte mir die Maximamsell schon in Pretoria gesagt, aber wer will schon neben einem Weissbrot sitzen ? Umgekehrt ist es ja auch meist der letzte Platz der besetzt wird und dann kam sie. Big Bad Mama, mit bestimmt 180 Kilo auf den Rippen, dazu noch reichlich bepackt. Geistesgegenwärtig noch schnell die Armlehne heruntergeklappt, so das das Fett mich nicht erdrückte. Zum Glück verlies sie in Nelspruit den Bus wieder und man hatte den Rest des Weges den Platz allein. Mein Gott, was ein Tier ;-) Um 4 Uhr waren wir dann an der Grenze zu Mozambik.

Allerdings zwei Stunden zu früh, denn die Grenze öffnet erst um 6 Uhr. Also noch weitergepennt und dann mal festgestellt, dass der Bus immer leerer wurde. Der Schaffner meinte dann, das man sich für den Stempel schon mal anstellen sollte. Also Rucksack geschnappt und auf den Weg begeben. Huiiii, bestimmt eine 1 Kilometer lange Schlange war vorzufinden und so guckte man sich eine weisse Perle aus und verwickelte sie in ein Gespräch. Gut 800 Meter gespart. Als sich dann das Tor öffnete, ging alles erstaunlicherweise recht gesittet von statten. Kein Gedränge, kein Geschiebe.....Afrika hat halt massig Zeit. Ausreise wieder ohne Probleme, Einreise ging noch schneller. Gut eine Stunde hat die Grenzprozedur gedauert und mit den zwei Stunden Wartezeit, ging es auf der anderen Seite um 7 Uhr wieder in den Bus.

Da nun in jedem Kaff Leute abgesetzt wurden, zog sich der Weg bis Maputo aber noch lange hin. Erst um 10:30 Uhr stieg man an der 24ten Straße bei Intercape aus. Günstige Absteigen kann man nicht online buchen und so folgte das, was ich hasse. Mit Gepäck auf die Suche. Letztlich gab es ja eh nur zwei Adressen, wo man es preislich versuchen konnte. Im Base Backpackers, keine 300 Meter von der Haltestelle entfernt, hatte man aber gleich Glück und konnte für 1200 Metical (1000 M= 13 €) für 2 Nächte ein Bett im 6er abgreifen. Na also geht doch. Kurz Geld getauscht und mit einem deutschen Päärchen gelabert und dann mit dem Taxi zum Stadion. Ferroviário Maputo vs AD Macuácua stand für 15 Uhr auf dem Programm, aber schon als man sich dem 42.000er Machava Stadium näherte, ahnte man Böses. Kein Mensch vor Ort, keine Spieler, keine sonstwas. Also noch 10 Minuten mit dem Taxifahrer gewartet, der ein paar Lungerblagen nach dem Spiel fragte. Afrika like begriffen die natürlich nichts. Also in der Stadt an der Kirche absetzten lassen und zu Fuß fix zum gefunden Ground bei Maps. Dieser erwies sich dann auch als eigentlicher Heimground von Ferroviário Maputo, da ein Minibus vor der Tür stand.

Der Securitytyp am Eingang begriff wieder einmal rein gar nichts, aber er lies mich rein. Nett, aber hier rollt heute nichts. Also Versuch zwei bei dem Typen. Match tomorrow ? Yes 9 Uhr...Zum Glück noch den Aushang erspährt, denn bei Sonntag stand nichts. Beim heutigen Kick war der Gegner mit Kuli geändert worden. Später im Netz erfuhr man, dass das Spiel ins gut 280 Kilometer entfernte Chibuto verlegt wurde. Auf der Homepage von Ferro, wurde das aber mit keinem Wort erwähnt.

Also weiter zum zweiten Ground, der in Hostelnähe ist. Ein paar Pfiffe ertönten und somit einen Schritt schneller. Letztlich stand man aber vor eine Halle, in der Basketball gespielt wurde. Ein Ticket wollte der Typ mir dafür auch verkaufen. Football ? Today? Tomorrow? Hoy ? Mañana ? Mein Gott wie ich so ein blödes Gucken mittlerweile hasse. Klar, in Mozambik spricht man portugisisch, aber so einfache Dinge begreift man doch trotzdem. Also um die Halle rum und den Ground begutachtet. Ebenfalls nett, aber auch hier tut sich nichts.

Direkt nebenan gibt es die Eagles Bar, die top modern ist, recht humane Preise hat und das wichtigste in Form von Wifi bieten kann. Im Hostel gibt es nur einen kabelgebundenen 30 Jahre alten Rechner. Also noch etwas recherchiert, aber letztlich ohne Erfolg. Was man so im Schnelldurchgang der Stadt gesehen hatte, war gar nicht so schlecht wie erwartete. Nach drei Brausen dann nochmal gemütlich durchs Zentrum. Am Abend im Hostel wurde es dann recht gut.

Ein Weltenbummler aus Schwaben war ebenfalls vor Ort und dem Bierkonsum auch nicht abgeneigt. Mit 69 Jahren hat er bisher 139 Länder bereist, viele sogar mehrfach. Doch der eigentliche Knaller für mich war, als er meinte in Afrika fehlen nur noch Angola, Lybien und Simbabwe, was auf dieser Tour noch fällt. Coole Geschichten von VW Buli Reisen durch diese Länder. Wegen Dope rauchens Anfang der 80er aus Belize gefolgen, zwei mal wegen Unruhen ausgeflogen worden etc. Da denkt man das man selbst ja schon ein paar nicht alltägliche Dinge macht und dann kommt solch ein Typ daher. Nebenbei ist er noch Münzhändler und schleppt aus den Ländern von den Banken immer kiloweise die Währungen heim. Recht spät wurde es, denn die Zeit verging wie im Flug.

Morgens wurden noch zwei weitere Grounds lokalisiert und so ging es zu Fuß da hin. Der erste war dann sogleich ein Müllplatz, wo evtl. vor 20 Jahren mit viel gutem Willen ein Platz war, der zweite erwies sich lediglich als Park. Also durch das sehr schöne Botschaftsviertel an der Küste entlang zurück. Wieder bei Ferro wurde gerade eine Bühne für einen Boxkampf am kommenden Freitag im Stadion aufgebaut. Somit hier schon mal nichts. Bei Deportivo tat sich ebenfalls nichts und die Eagles Bar war noch zur. Also wieder zum Hostel und um 15 Uhr nochmal aufgelaufen. Schade, aber nicht zu ändern und auch nicht weiter tragisch. In den vier Wochen in Afrika stand für mich fest, dass dieser Kontinent niemals komplettiert wird. Absolutes no go diese langweiligen Länder.

Abends noch in einer Pizzaria etwas gegessen und ein paar Kaltgetränke im Hostel konsumiert. Da der Münzhändler komplett ohne Internet lebt, ihn noch ein paar Hosteladressen in Simbabwe, Botswana und Joburg gegeben. Allzu spät wurde es diesmal nicht, denn bereits um 6:30 Uhr startet Intercape mit +15 Minuten Richtung Johannesburg. An der Grenze war heute gar nichts los und so brauchte man lediglich 15 Minuten für zwei weitere Stempel. Den Stammplatz hatte man heute allein und fast auf die Minute genau, war man um 15:51 Uhr in Johannesburg. Wer einen Job sucht, ein Secutity verdient in Maputo bei einer 6 Nachtschichtwoche 100 € im Monat, allerdings sollte man blöd gucken können ;-)

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