"Estádio do Sport Lisboa e Benfica - da Luz"
Championsleague Finale 2014
Weder das Spiel letzte Woche in Barcelona, noch das Championsleague-Finale standen auf der Reiseplanung. Aber Atletico ist eben etwas ganz besonderes und so gab man Rayner 60 €uronen für die zwei gebuchten Santander-Flüge am Wochenende als Trinkgeld für die vielen Ontime-Records. Dortmund-Porto und Porto-Weeze wurde kurzerhand nach dem Chelsea-Spiel für den selben Kurs neu gebucht. Bei der Kutsche mußte wieder Avis herhalten, weil Hertz eigenartigerweise wiederum fast 100 € mehr für die fünf Tage haben wollte. Im Flieger nur ein erkennbarer Puta-Madridista und auch ich schien der einzig erkennbare Colchonero gewesen zu sein. Ontime in Porto und wiederum fast 20 Minuten am Avis-Schalter gewartet und dann via Shopping-Center am "Estádio Do Dragão" mautfrei die 140 Kilometer nach Figueira da Foz. Irgendwie hab ich die Location in mein Herz geschlossen. Mega-Beach, nicht Touri überlaufen und eine ganz kleine gemütliche City. Am Beach kam man dann auch für die erste Nacht unter. Für die zweite Nacht hatte man sich das "Sao Juliao" Hotel für 15 € im EZ geschossen, welches völlig überzeugen konnte. Lediglich die Eincheckzeit 14.00-16.30 Uhr ist recht ungünstig. Heute paßte es, aber zuvor fuhr man zur Burg in Montemor-o-Velho, die man schon auf dem Hinweg gesehen hatte. Kostenfreier Eintritt und alles recht gut erhalten. Abends noch bei dem komischen Umbrella-Fest in der City vorbeigeschaut und just war der erste Tag vorbei.
Schon um acht Uhr brach man nach Lissabon auf. Die 11 € in die Maut-Autobahn wurden investiert, weil eben weite Strecken in Portugal über Landstraßen gar nicht gehen. Der angedachte Übernachtungsplatz in Lissabon befand sich leider direkt in der Parking-Zone der Madridistas, so dass man die Karre dann doch lieber am Estádio José Alvalade von Sporting abstellte. Für 6 € ein Tagesticket für die Metro geholt und in die City. Leider hatte man den Putas die Innenstadt als Fanzone überlassen. Hier dann mit Alexej kostenneutral per Lift auf die Aussichtsplattform. Viel zu sehen gibt es allerdings nicht. Dann zum Treffpunkt des Peña Atlética Centuria Germana, der im Hotel Tiara Park, dem Mannschaftshotel von Atleti, war. "Dank" Stau und verspäteter Abfahrt der Fähre trafen die anderen aber erst 1 1/2 Stunden später ein. Andrè wartete dann mit der Meldung auf, dass die Tickets an der Rezeption abhanden gekommen sind. Noch belächelte man die Aussage, bis die Rezeption dann bestätigte, dass gut 20 Umschläge mit Karten gestohlen seien. Die Laune sank natürlich gen Null. Der Betreuer der Peñas konnte dann aber Ersatzkarten versprechen, nur dauerte diese Aktion ewig. Das angedachte andere Spiel in Lissabon konnte geknickt werden, weil man um 18 Uhr am Stadion eben die neuen 9 Karten bekommen sollte. Klappte alles, auch wenn es statt der 160 € Karten eine kleinere Kategorie für 70 € gab. Diese seien aber für den Ärger kostenlos und die 160 € soll es zurück geben. Na mal sehen ob das alles so klappt. ( Nachtrag: Es klappte, wenn auch erst 4 Monate später )
Das Stadion dürfte ja jedem bekannt sein und so ging es in den Oberrang. Atletico zeigte eine kleine Rot-Weisse Choreo und eine Fahne mit "Nuestra Forma de Vida". Real weisse Fähnchen und ebenfalls eine Fahne "Somos Hijos de Puta" zumindest aus meinem Blickwinkel. Sollte wohl "Hasta el Final Vamos Real" heißen ;-). Supportmäßig kann kein neutrales Urteil gebildet werden, da es auf Atletico-Seite unheimlich laut war und von Gegenüber nichts zu vernehmen war. Große Hoffnungen an den Gewinn der Championsleague hatte man nicht, noch Morgens lautete mein Tip 0-3, doch als Godin nach einem eklatanten Torwartfehler in der 36. Minute das 1-0 für Atletico erzielte, keimte leise Hoffnung auf, da der Kick recht ausgeglichen war und Atleticos Abwehr kaum etwas anbrennen lies. Godin, eben genau der, der uns letzte Woche zum Meister machte. History continues? Nicht weiter erwähneswert, dass bis zur Pause ein Mega-Support abgeliefert wurde. Nach dem Wechsel dauerte es aber, bis die Atletico-Sups wieder Gas gaben. Die Minuten schlichen nur so dahin. Noch immer hielt die Abwehr. Dann fünf Minuten Nachspielzeit. Ecke Puta-Madrid und 1-1. Aus die Maus. Bitter und jeder in der Rot-Weissen Familie wußte, dass der Kick verloren geht. Ein kollektiver Supergau wie 2001 mit Königsblau in Stuttgart. History continues.... Keiner sagte etwas, kollektives Schweigen. Die Spieler am Boden zerstört. In der Verlängerung zollte Atletico dem Barcelona-Spiel von letzter Woche Tribut. Nichts ging mehr, körperlich völlig am Ende. Nach dem Schlusspfiff dann sofort das Stadion verlassen und zur Karre. Weg aus Lissabon, nur weg und in Leiria den Sitz waagerecht gestellt. Persönlich war mir die Meisterschaft wichtiger, aber wenn man in einem Finale steht, will man auch gewinnen, besonders wenn es gegen Real geht. 103 % Antimadridista siempre.
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