"Toumbastadium"
Championsleague Playoff Rückspiel (Hin 1-1)
Die Auslosung der Quali läuft und nachdem dann Charkow vs Schalke feststeht, huscht ein verschmitztes Lächeln über das Gesicht. Traumlos - wenig Blaue die mitreisen und so Fußball wieder Fußball sein lassen, statt den üblichen Massentourismus mit Eventcharakter erneut zu bescheren. Spielplan Ukraine und EL+CL Quali gecheckt und mit Arsenal Kiew, Dynamo Kiew und Dnjepropetrowsk (wo man immer schon hin wollte) und 1-2 Tage am Schwarzen Meer ein sehenswertes Rahmenprogramm gefunden. Fix die Flüge ( 190 € all in) von Freitag-Freitag gebucht und ab dafür. Wer hätte sich schon träumen lassen, dass die Mafia in Nyon die Ukrainer noch vor dem Kick raus wirft. Hinfahren, spielen, verlieren und trotzdem im nachhinein weiter kommen. So sahen eher die Gedankengänge aus. Doch Pustekuchen - PAOK ersetzt Charkow. Noch vor den Einsprüchen der Ukrainer Weeze-Thessaloniki für 53 €uronen nachgebucht. PAOK bei der Auslosung zu bekommen, hätte wahrscheinlich ein Erdbeben durch die Jubelschreie ausgelöst, wäre da nicht etwas gegen Rapid im letzten Jahr gewesen. Geisterspiel - bitter, aber dennoch würde man vor Ort sein. Dumm nur, dass während der Ferienzeit kein Flieger Griechenland Richtung Deutschland unter 250 € verlassen würde. Mit Skopje fand man dann via Venedig für 120 € die Alternative. Somit waren schon fünf Flüge (+2 für die angedachte Schwedentour zu der Zeit) gebucht, ohne endgültig zu wissen, wo man dann nun hin mußte. Hinzu kam die Kartenproblematik beim Geisterspiel, was allerdings keine großen Sorgenfalten hervor rief. Irgendwie geht es schon ins Stadion. Unter der Woche kam dann die Info, dass es 40 Karten gibt und 80 Bestellungen vorliegen. Na ja - wird schon passen, immerhin dürfte man jeden mit Namen kennen. Beide Einsprüche von Charkow wurde abgeschmettert und nach dem mauen 1-1 im Hinspiel ging es Montag dann ab Weeze nach Thessaloniki. Lediglich drei weitere Blaue nutzten diese Anreisemöglichkeit. Für 0,80 € per Bus in die Stadt, kurz im Hostel am Arsch der Welt eingecheckt und auf zum feuchtfröhlichen Stelldichein am Fanhotel. Hier sickerte dann nach und nach durch, dass es statt der zunächst kommunizieten 40 (später 80) nun doch 240 Tickets gab. Bitter, denn schon am Hotel hatte man 30 % der Leute noch nie gesehen. Beide ViaNOgo-Gründer bekamen übrigens von Schalke keine Karten. Ein Schelm wer böses dabei denkt.....Traurig Traurig........
Viel zu lange und viel zu viel wurde in der Nacht gezecht und nur mühsam quälte man sich aus dem Bett und ging zum Mannschaftshotel von PAOK, wo man einen sehr netten Tag mit Benny und Heckes und einigen Mythos am Pool verbrachte. Reisegruppe Neubeckum kam ebenfalls aus Skopje und mit Bussen wurde man dann zum "Toumbastadium" kutschiert. Per direkten Weg max. 20 Minuten, mit Umweg brauchte man fast eine Stunde. Von den bösen Griechen war wie schon in Piräus rein gar nichts zu sehen. Laßt doch einfach mal dieses Panikmachen im Vorfeld. Bringt doch nichts. Wie erwartet blieb niemand vor dem Stadion, ob mit oder ohne Karte - jeder wurde reingelassen. Im nachhinein finde ich es eh schon beschämend, dass Schalke 16,50 € für die Karte haben wollte. So was kann man auch mal für lau raus hauen, zumal die eh nur 2 Cent gekostet haben. Letztlich waren somit ca. 260 Schalker im Stadion, dazu noch ca. 60 Griechen und ein paar VIP`s. Die Pressetribüne war ebenfalls bis auf den letzten Platz voll, allerdings waren dort wohl nur 30% auch Journalisten. Nach gut 10 Spielminuten tauchte noch ein Bulgare auf, der für die Blauen Götter extra nach Thessaloniki getrampt war. Respekt, Respekt......Support natürlich nicht sonderlich. Spiel unterirdisch, aber dennoch weiter. Kleine Pöbeleinlagen gab es nur mit ein paar Typen in der VIP Loge, von denen einer der Dame von PAOK zuvor noch ein Geldbündel (bestimmt 3000 €) in die Hand gedrückte hatte. Ebenso flippte ein Opa auf der Pressetribüne aus und bepöbelte die Gäste, die immerhin sein Leben finanzieren. Die Hand die einen füttert beißt man nicht ;-)
Letztlich blieb nach dem Kick nur die Erkenntnis - man war dabei. Mehr nicht, denn das komplette drum herum war schon arg schlecht. Die Busse für den Rückweg umging man und per Taxi zurück zum Hotel. An der Neubeckum-Kutsche fehlten die mazedonischen Kennzeichen. Hatten die Griechen die komplett rausgerissen. Guter Rat war wieder teuer. Wie kommt man ohne die Dinger über die Grenze ? Nur Versuch macht klug. Mit zwei Autos also bis zu Grenze. Wir zunächst hinter der Neubeckum-Kutsche, dass die evtl. Cops auf der Bahn das gar nicht sofort sehen, vor der Grenze gewechselt und durch. Pustekuchen. Wir durch und die drei anderen zurück nach Saloniki, das "Verbrechen" aufnehmen und dann mit der Bestätigung rüber. Selbstredend, dass sich beim zweiten Versuch dann niemand für die fehlenden Kennzeichen, noch für die Bescheinigung interessierte. Heckes und Benny stiegen die Nacht im Hotel in Skopje ab, während man selbst lieber auf die Karre aufpaßte und es sich da drin ein paar Stunden gemütlich machte. Neubeckum meldete dann die Ankunft am Airport, Benny und Heckes machten sich zum selbigen auf, während man auf Kiril vom Pena Atletica Centuria Germana wartete und mit ihm noch zwei wunderbare Tage in seiner Stadt, in Skopje, verbrachte und noch so einiges über das Verhältnis Makedonien/Mazedonien erfuhr. Lediglich das Essen rettet die Griechen, um nicht in meiner Unbeliebtheitsskala den Platz 1 von Frankreich und den Franzosen zu bekommen. Am besten man wirft euch aus der EU und nimmt Mazedonien mit dem "Stern von Vergina" und als Mazedonien dafür auf. Doch zum megaguten Mazedonien und Skopje folgt noch der zweite Reisebericht.........
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