"Ghelamco Arena"
Ein neues Stadion in Gent und dazu noch gegen einen deutschen Gegner, das mußte man mitnehmen. Allerdings wollte man nicht so ein Fiasko wie im letzten Jahr bei der Eröffnung in Lille erleben und bestellte bei VFB-Alexej ein Ticket für 20 €. Per Zug also bis Aachen, hier ein Anschlussticket bis Hergenrath eingestreut (3,20 €) und dann mit Summer-Deal (Mo-Fr) der belgischen Bahn für 7,50 € (one way) via Lüttich bis Gent. In Brüssel stiegen dann die beiden Stuttgarter zu und ab St. Pieters ging es zu Fuß in die City. Die beiden checkten im Hotel ein und mit Alexej ging es zur bekannten Fritur, wo es wie schon im letzten Jahr geniale Samurai-Souce gab.
Mit der Straßenbahn dann wieder zurück nach St. Pieters und hier per Bus Nr. 65 Richtung Stadion. Wie schon der alte Ground von Gent, so liegt auch der neue recht weit draußen. Was die Planer sich einfallen lassen mag für Autofahrer ideal sein, nur kommt eben nicht jeder mit der Kutsche. Von Außen könnte man meinen, das in die Arena locker 50.000 Leute passen. Allerdings handelt es sich nur um ein 20.000er. Im Inneren wird dann klar, das der Platz für die nicht fußballinteressierten Leute in den Logen benötigt wird.
Sold out hieß heute das Stichwort, allerdings bekamen die Gäste ihre Karten an den Kassen. Gut das keine Bestellungen extra berücksichtigt wurden und man so seine Karte dort nicht abholen mußte. Einen Eingang weiter lag das bestellte Tix bei Gent bereit. Optisch gefällt der Ground, weil es sich nicht um so einen lustlos, quadratischen Neubau handelt. Schriftzug auf der Geraden und wie erwähnt, reichlich Logen. Viel ist noch im Bau. Selbst weisse Sitzecken mit Sofas findet man im Umlauf. Was gar nicht geht ist allerdings die Toilettenbenutzung für 30 Cent. Geht es noch? Am Medienbereich und in den Logen wird noch fleißig gewerkelt. Einziges Manko, der viel zu breite Graben zwischen Rängen und Spielfeld. Nur 60 Gestalten waren aus Stuttgart mitgekommen. Sehr peinlich solch ein Auftritt International. Na ja - lieber 20x nach Hannover oder Hamburg fahren, statt etwas neues zu erleben.
Der Support auf Heimseite ist sicher noch ausbaufähig, aber für ein Testkick gar nicht einmal so schlecht gewesen. 2-0 siegte Gent mehr als verdient. Mit dem letzten Zug ging es Richtung Deutschland. 16 Kilometer vor Aachen in Welkenraedt ist dann aber Schluss und so quatschte man die letzten drei Leute im Zug an, ob jemand eine Mitfahrgelegenheit nach Aachen im Sortiment hätte. Lediglich ein Typ hatte noch einen Platz - auf einem Roller. Also mit ihm bis zur N3 gekommen. Er mußte dort links, ich rechts. Also getramt und 5 Kilometer bis Kelmis weitergekommen. Hier fuhr der erste Bus nach Aachen dann um fünf Uhr und so machte man es sich die 1 1/4 Stunden im Bushäuschen gemütlich. Von Aachen weiter nach Düsseldorf, wo man um 10 Uhr einen Termin hatte. (Daher der Stress der Rückreise, statt schön gemütlicher Zeltübernachtung. Der Kick in Vellmar ging daher auch ohne mich über die Bühne) Heute 5 Minuten Verspätung und 583 Kilometer abgerissen.
|
---|