"PPL Park"
So sind sie die Amis, da bauen sie Stadien an den Arsch der Welt und wundern sich dann, dass Fußball keinen höheren Stellenwert bekommt. Die Anreise erfolgt per Regionalzug und es dauert gut 30 Minuten, bis man von Philadelphia aus Chester erreicht hat, wo der "PPL Park" zu finden ist. (Return 10,50 $ wobei eine Tageskarte für die Metro für 11 $ zu haben ist und Chester mit einschließt) Vom Bahnhof sind es nochmal 3 Kilometer, durch eine finstere Maxi-Gegend und vorbei am Industriegebiet. Alternativ kann man aber auch mit den Pendelbussen fahren. Wir hatten reichlich Zeit und sind gelaufen.
18.000 Zuschauer passen in den Ground und wieder zeigte sich, dass die offizielle Zahl mit 16.000 viel zu hoch gegriffen war. Im letzten Jahr haben schon die Blau-Weissen Götter hier ein Testspiel absolviert. 12.000 Dauerkarten sind angeblich für Union abgesetzt. Wie es denn so ist, lag natürlich beim letzten Spiel nichts bereit und so fand das im Vorfeld für 25 $ erworbene Online-Ticket Nutzung. Drecksverein das Philadelphia Union. Ansonsten wie bei den anderen Spielen auch. Viel Kommerz, wenig Sachverstand. Immerhin gab es eine Support-Gruppe hinter dem Tor, die zumindest gesanglich in Erscheinung traten. Der Rauch nach den Toren war natürlich nicht spontan, sondern ebenfalls organisiert. Aber besser als nichts. Gäste waren ganze sieben Leute vor Ort.
Drei Jahre ist der Ground alt und kann von Innen eigentlich gefallen. Die Brücke und der Fluss im Hintergrund an der River-Side sind schon nett. Die anderen Seiten darf man eben nicht beachten. Zwei baugleiche überdachte Tribünen, beide Seiten hinter den Toren ausgebaut, was will man noch mehr. Mit 3-0 war der Kick eine klare Angelegenheit. Zurück ging es dann per Shuttelbus und mit dem Regiozug, der natürlich Verspätung hatte. Kammerad H96-Linke mußte sein Gepäck noch auslösen, allerdings war die Bude nur bis 22.30 Uhr geöffnet. Maxi-Mutti wollte aber warten. Mit der Verspätung eigentlich nicht zu schaffen. Letztenendes stand noch ein anderer Typ in der Gepäckaufbewahrungung und gab den Rucksack heraus. In Deutschland nicht vorstellbar, da wäre pünklich um 22.30 Uhr auch dicht. Per Metro wieder in die 2nd Street, Obi verschwand in sein Hotel und noch ein paar Lager beim Eishockey im TV mit Linke in einer Karaokebar eingestreut. Am nächstens Morgen dann mit Megabus nach New York und pünktlich in Barajas gelandet. 2 1/2 Stunden Zeit euch die letzten Zeilen zu tippen.
Somit sind die fast zwei Wochen Amerika schon vorbei. Eigentlich hatte man absolut keinen Bock auf die Tour, am besten den Länderpunkt USA nur per Stop Over machen, aber im nachhinein eine der besten Touren, die ich gemacht habe. Scheinbar können die Amis für ihre scheiss Politik und Politiker ebensowenig wie wir. Völlig egal wen man wählt, sind eh alle gleich. Ansonsten ein sehr freundliches Land, manchmal etwas zu viel Freundlichkeit, aber ok. Von den Städten und Niagara natürlich alles hammergeil. Autofahren völlig entspannt mit Tempomat und 65 mph. Nervt zwar, aber man gewöhnt sich dran. Viel Fast-Food, weil es eben am günstigsten ist. Was halt stört, sind die Übernachtungskosten, wenn man alleine ist. Man wird wiederkommen und dann rund um LA mal die Spots abklappern.weitere Bilder Philadelphia vs Columbus (05.06.13) |
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