"Stadium Toulouse"
Eigentlich sollte die Strecke nach Toulouse über die Mautautobahn recht schnell gemacht werden. Die Rechnung machte man allerdings ohne die Franzosen, die bekanntlich zu nichts zu gebrauchen sind. Autofahren können sie jedenfalls nicht und in der Planung liegen sie auch auf dem letzten Platz. Zumindest was die sinnlosen, zahlreichen Mautstellen angeht, denn hier staut sich alles. Gefühlte 10 Staus später war man dann endlich am Ziel. Fix im Hotel eingecheckt und per Metro, hinaus zum Ground. Das "Stadium de Toulouse" liegt auf einer Insel zwischen zwei Flüssen und weiß sofort zu gefallen. Lustig auch das Asi-Volk, das sich unter einer Brücke häuslich eingenistet hat und wohl nicht fotogen ist. So zumindest deutete man seine Beschimpfungen ;-) 35.000 kommen im schicken Ground unter, allerdings war es max. zu 1/3 gefüllt. Gäste aus Reims waren ca. 50 vor Ort. Etwas Gehampel und Geschrei nach der 1-0 Führung. Toulouse um 90 Minuten Support bemüht, was ganz gut klappte. Eigentlich war der Kick eine klare Sache für die Heimelf, aber vor dem Tor scheiterte Toulouse kläglich. Erst in der Nachspielzeit folgte der verdiente Ausgleich. Mit der Metro dann zurück zum Hotel und hier bei einem Fläschchen Wein die Nutte vor der Tür beobachtet, die allerdings in gut 3 Stunden nicht einen Freier fand. Fix noch Piräus gebucht und gute Nacht.
Am nächsten Morgen dann in die City. Mein Gott, was für eine abgeranzte Stadt bzw abgeranzte Leute und dazu noch ein Markt in allen Gassen. Gefallen konnte lediglich die Metro in Toulouse, denn die kleinen Züge rasen ohne Fahrer durch die Tunnel. Also vorne einsteigen, wenn jemand mal dort sein sollte. Eine Stunde später war das Kapitel Toulouse dann erledigt und man machte sich auf, nochmals nach Andorra zu zuckeln. Leider machten die tiefen Wolken einen Strich durch die geniale Aussicht. Auf dem Rückweg wurde man aber entschädigt. In Andorra selbst schien die Sonne und dann in das wohl beste Ibis des Planeten eingecheckt. Sauna, Whirlpool, Schwimmbad und das zum Schnapperpreis. Kippen hatte man in der Stadt schon für 20 € die Stange gekauft und auch die 1,20 € für den Liter Diesel konnten gefallen.
Am nächsten Morgen dann zurück Richtung Marseille. Ursprünglich wollte man sich die Bories (Behausungen) in Gordes ansehen, aber die Zeit ran über die Serpentinenstraßen nur so dahin. Unterwegs kam man in Villafrache an einer alten Burg vorbei. Pläne geändert und durch das Innere geschlendert. Alles richtig gemacht wie sich später zeigte. Kurz vor Nimes ging dann nichts mehr. Mindestens 10 KM Stau im Autobahnkreuz. Ich sag ja, die Franzosen sind zu nix zu gebrauchen und haben in meiner Unbeliebtheits-Scala die Amis von Platz 1 verdrängt und das nicht nur, weil sie zu faul, zu fein oder zu dämlich sind, Englisch zu sprechen. 1.500 Kilometer waren letztlich auf der Uhr. Lorient, Brest, Valenciennes, Evian, Souchox und die beiden Korsen, danach nur noch Transitland, das sinnlose Frankreich. Montpellier wird mit Schalke gemacht.
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