"Stora Valla"
Das Chaos hat einen Namen. Die schwedische Bahn hat ebenso ein chaotisches, unfähiges und dämliches Krisenmanagement wie unsere DeutschenBlödmänner. Bis eine Station vor Solna kam man also aus Sundsvall und dann ging nichts mehr (Oberleitung defekt ? ). Hier hieß es umsteigen, bis sich endlich ein kleiner Regionalzug bequemte aufzutauchen und die zig Fahrgäste nach Solna zu bringen. Hier dann per Pedes (altern. per überfüllte Sonderbusse) zur Metro nach Solna, die angeblich fuhr. Tat sie aber nicht und hier also auch ewig auf Ersatzbusse gewartet. Diese natürlich nicht in Sicht und als man richtig angenervt war, hieß es, die Metro fährt wieder. Ich glaube, wenn hier noch jemand mein Ticket hätte sehen wollen, wäre es vorbei gewesen. Zwei Stunden hat das Schauspiel gedauert bis man endlich in Stockholm Central war. Ansagen auf Englisch Fehlanzeige. Da frage ich mich wieder, warum bei uns im Land alles in 20 Sprachen stehen muss. Sollen die Leute doch sehen wie sie klar kommen. Musste ich ja auch. In Stockholm dann das perfekte Chaos im Bahnhof. Wenn ich etwas hasse, ist es die Abfahrtzeit der Züge immer um 10 Minuten zu verlängern. Sollen die Spinner doch gleich sagen, wenn aus 10 Minuten 50 werden. Können unsere D-Blödmänner auch ganz toll. Na ja, letztlich sitzt man jetzt mit einer Stunde Verspätung im Zug nach Degerfors. Mal sehen ob man dort ankommt.
Hätte man gewusst, was das für ein kleines Kaff ist, hätte man sich die Aufregung sparen können. 7200 Einwohner und dazu nichts, außer dem Eisenwerk und dem Fußballmuseum direkt neben dem Stadion. Hier nahm man dann auch auf der Wiese Platz, nachdem man im einzigen Supermarkt eingekauft hatte und genoss das herrliche Wetter. Das "Stora Valla" ist auch hier aus allem möglichen zusammengeschustert, so dass 12.500 Zuschauer Platz finden sollen. Event ein Fremdwort, mal vom Zelt hinter dem Tor abgesehen, wo man den einen oder anderen Happen abgreifen durfte. Tack. Eine überdachte Haupttribüne, gegenüber Sitzstufen und sieben freistehenden Stahlrohrtribünen, hinter einem Tor ebenfalls Stahlrohr (sollte das Eisenwerk mal erneuern, denn es rostet überall) und hinter dem anderen Tor lediglich ein paar Ausläufer der Sitzstufen.
Was macht man Freitagabends fern ab jeglicher Zivilisation? Ein Teil geht zum Fußball, aber wo sind die andern 5688 Einwohner? Support wie erwartet nicht vorhanden. 15 Hanseln versuchen, unterstützt mit einer Trommel, gelegentlich einen kleinen Singsang. Gäste aus Landskrona nicht vorhanden. So gibt man sich dem Schauspiel auf dem Feld hin (Naturrasen). Eine torlose, recht langweilige erste Hälfte wird geboten. In der 70. Minute dann das 1-0 für Degerfors, was gleichzeitig den Sieg bedeutete. Ein noch kläglich vergebener Alleingang drei Minuten vor Schluss hätte die endgültige Entscheidung bringen müssen. Dennoch mit dem Schlusspfiff das 2-0. Alles in Allem waren die Gäste aber auch viel zu harmlos. Um kurz nach sieben geht es morgen früh wieder nach Nyköping und dann zurück nach Weeze, sofern die SJ mitspielt.
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