Endlich stand wieder ein Finale mit der DEG an. Zum Pokalendspiel ging es diesmal nach Ingolstadt. Anstatt auf neutralem Eis zu spielen, wird im Pokal der Endspielort zwischen den beiden Teilnehmern ausgelost. Dumm gelaufen, aber trotzdem begleiteten 350-400 Düsseldorfer ihr Team in das verschneite Bayern. Bis Nürnberg lief die Fahrt noch recht entspannt. Die Autobahn war recht frei, doch ab Nürnberg bereitete Schnee und Eis etwas Probleme. Recht früh erreichte ich die Saturn-Arena und war natürlich über die stattliche Anzahl Rot-Gelber sehr erstaunt.
Vor dem Eröffnungsbully wurde die Nationalhymne gesungen. Ich kann mich nicht erinnern, jemals einen so schlechten Sänger gehört zu haben. Vereinzelt wurden seine Gesangskünste mit Pfiffen bedacht. Zu Beginn versuchte Ingolstadt sich in Sachen Choreo, was aber nicht recht gelang. Blaue Tafeln sollten hochgehalten werden und eine Blockfahne sollte das Bild abrunden. Tja, aber erst als die Blockfahne unten war, wurden von den „Schlafmützen“ die Zettel gezeigt. Im zweiten Versuch gelang es etwas besser, aber wirklich nur „etwas“. Auch das wohl von Kinderhänden geschmierte Spruchband ließ zu wüschen übrig. „Euren Traum zerstören wir, der Pokal bleibt heuer hier“...na ja, kommt irgendwie bekannt vor. Zu gefallen wusste aber die Fahnenaktion zu Beginn des zweiten Drittels.
Die Gäste aus Düsseldorf hatten an Tifo-Material nicht viel zu bieten. Lediglich eine Schwenkfahne und ein paar Doppelhalter waren am Start. Supportmäßig gingen beide Seiten die Sache recht verhalten an. Als nach nur einer Minute Ingolstadt bereits in Führung ging, setzten die nervigen Trommeln ein. Noch keine zehn Minuten gespielt und Ingolstadt erhöhte auf 2-0. Bis dato konnte schlimmstes für die DEG befürchtet werden. Aus heiterem Himmel fiel der Anschlusstreffer und jetzt begann auch der Support der Gäste. Als der Ausgleich in Unterzahl gelang, gab es kein halten mehr. Die DEG lief zur Höchstform auf, Einsatz und Siegeswille waren deutlich zu merken. Team und Fans witterten den Pokalerfolg. Die Spannung stieg.
Im zweiten Drittel gab Herr Hoyzer/Lichtenecker ein Tor für Ingolstadt nach Videobeweis.(Obwohl dieser wohl auch nicht eindeutig war.) Bis dahin hatte die DEG ihrerseits einige hochkarätige Chancen selbst in Führung zu gehen. Jetzt lief man dem Rückstand hinterher. Die Anfeuerung fand kein Ende, beide Fanlager gaben ihr bestes. Wobei Ingolstadt aber nur aufgrund ihrer Trommeln etwas zustande brachte. Die Zeit lief den Düsseldorfern davon und als wohl niemand mehr an den Ausgleich glaubte, traf Vikingstad zum 3-3 nur 24 Sekunden vor Ende. Die Spannung stieg in unermessliche. Die zehnminütige Verlängerung blieb torlos und somit musste die Endscheidung im Penalty-Schießen fallen.
Hier war Ingolstadt das glücklichere der beiden Teams und siegte. Somit geht der Pokal an den ERC. Mit „Wir sind stolz auf unser Team“ wurde dann auch die DEG verabschiedet, denn man darf zurecht stolz auf die gebotene Leistung sein. In dieser Form dürfte sich die Frage um den achten Tabellenplatz gar nicht mehr stellen.....
Am nächsten Morgen ging es recht heiser zurück nach Düsseldorf, wobei man unterwegs noch etliche Bayern-Fans die auf dem Rückweg aus München waren, überholte.
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