Um 23.13 Uhr ging es per Nachtzug und Sparpreis Richtung Dänemark. Im Zug wartete bereits Christian, der mit mir die Reise unternahm und ein angenehmer Mitfahrer war. Um 7.33 Uhr trafen wir in Kolding ein und brachten noch die letzten km nach Esbjerg für 10 € hinter uns. Dort suchten wir zunächst die Jugendherberge auf, um die Übernachtung für 21,50 € incl. Frühstück klar zu machen und das Gepäck abzustellen. Nach kurzer Stadionbesichtigung gingen wir Esbjerg erkunden. Bei Mac Donalds bekamen wir einen Vorgeschmack auf die dänischen Preise. Das Städtchen wusste jedenfalls zu gefallen, zwar ist es sehr touristisch überlaufen, aber hat ein richtig nettes Kleinstadtflair.
Da noch reichlich Zeit bis zum Anstoß war, wollten wir Kulturbanausen uns noch das Fischereimuseum gönnen, aber nach 5 km Fußmarsch durch ein Industriegebiet, brachen wir unser Vorhaben ab und begaben uns zum Ground. Ein kurze Zwischenstop wurde noch in Kneipe eingelegt, in der sich der Bierpreis aber noch in Grenzen hielt.
Vor Beginn der Reise kam aus Dänemark schon die Botschaft, dass sowohl Odense, als auch Esbjerg, nicht in ihren Hauptgrounds spielen würden. Eine Absage der Reise kam kurz in Betracht, aber da die Zugkarten schon gekauft waren, trat ich trotzdem die Reise an. Der Hauptground in Esbjerg wird nach Fertigstellung ein richtiges Schmuckkästchen.
Wir mußten also mit den Atletikstadien vorlieb nehmen, die aber sowohl in Odense als auch in Esbjerg, direkt neben den eigentlichen Stadien liegen. Mit entsprechender Ausweisung konnten wir also das Altetikstadion in Esbjerg betreten. Das kleine Stadion präsentierte sich natürlich wie erwartet. Viel gab es nicht zu sehen. Eine Tribüne und sonst nicht viel. Stadion und Spiel passte zur ersten Runde im UI-Cup. Von den Farör-Inseln hatten sich ca. 30 Fans auf den Weg gemacht und supporteten ihr Team zu Beginn des Spiel. Kultig war auf jedenfall der bekannte Goalie im Tor (Knudtsen) von Runavik. Der Mann mit der Pudelmütze, der seinerzeit u.a Österreichs Toni Polster verzweifeln lies.
Von den Heimfans kam nicht viel rüber, außer einigen Schwenkfahnen hatten sie nichts im Einsatz. Sicherlich wird sich das bei attraktiveren Gegnern steigern. Während des Spiels versorgte uns der Pressesprecher von Esbjerg mit reichlich Informationen. (Großer Dank an Herrn Madsen). Sofern Esbjerg die zweite Runde erreicht (wovon auszugehen ist), wird ebenfalls nicht im Hauptground gespielt, sondern wahrscheinlich in Arhus.
Überraschenderweise ging Runavik gar mit 1-0 in Führung. Die Dänen konnten mit Glück noch das 2-0 verhindern, ehe sie sich selbst Chancen erarbeiteten. Dem Ausgleich folgte verdient noch das 2-1 und 3-1 und somit hat man einen gute Ausgangsposition für das Rückspiel. Das Team aus Runavik ließ sich trotzdem von seinem Anhang feiern, immerhin hatte man nur 3-1 verloren.
Nach dem Spiel ging es in die JuHe, die direkt neben dem Ground liegt und dort konnte man noch das klägliche 0-0 der Deutschen gegen Lettland im TV verfolgen. Nach dem Hollandspiel mussten wir den Reisestrapazen Tribut zollen und fielen völlig müde ins Bett. Nach reichlich Schlaf und einem klasse Frühstück liefen wir um 9.00 Uhr wieder die halbe Stunde zum Bahnhof, um den Zug nach Odense pünktlich zu erreichen.
Einziger Cop im Stadion, der dann zum zapfen eingesetzt wurde.
Esbjerg hatte sich schon mal gelohnt, auch wenn es nicht das Hauptstadion war, aber somit steht der Wiederholung der Tour nichts im Weg. (Vielleicht mit Schalke in Runde 4)
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