Nachdem ich den Groningen-Anhang schon dreimal auswärts sehen konnte, war ich natürlich auf den Heim-Support gespannt. Die 300 km in den Norden Hollands wurden trotz öder Fahrt recht schnell bewältigt. Das Stadion ist nicht ausgeschildert und im Wohngebiet recht schwer zu finden. Die reserviert Karte lag bereit und ich betrat das zu etwa 90% gefüllte Oosterpark Stadion.
Der Gästeblock war vollkommen leer, sollten sich niemand aus Zwolle die 100 km gegönnt haben? Erst mit Anpfiff kamen die Busse und so konnten noch 250 Fans aus Zwolle ausgemacht werden.
Das Stadion ist natürlich ein All-Seater und an allen vier Seiten überdacht. Hinter den Tor sind allerdings nur sehr kleine Tribünen. Der Groningen-Anhang ist in der Ecke der Gegengerade zu finden. Aber auch hinter dem Tor hat ein kleineres Grüppchen seinen Platz gefunden. Beim Tor ihrer Mannschaft entern sie den Zaun. Wie schon bei den Auswärtsmatches zeigte Groningen einige Schwenkfahen und Doppelhalter. Untermalt war das ganze noch mit einer kleinen Blockfahne. Zwolle hatte außer Zaunfahnen nichts im Gepäck.
Die ersten zehn Minuten war auf Heimseite die Stimmung recht ansprechend. Diese flachte aber schnell ab. Außer „Forza Zwolle olè“ kam von den Away-Fans nichts. Groningen hatte das Spiel recht gut im Griff, ohne aber zu überzeugen. Nach 20 Minuten fiel das 1-0 und die Stimmung stieg kurzzeitig wieder an. Mit dem Halbzeitpfiff erhöhte das Heimteam gar auf 2-0. Die zweite Halbzeit verlief stimmungsarm und spielerisch passierte auch nicht viel. Aus heiterem Himmel traf Zwolle in der 70. Minute zum 1-2 und der kleine Anhang wachte auf.
Kurz vor Schluss erzielten sie dann noch den glücklichen Ausgleich.
Auf dem Weg zum Auto machte ich noch ein Großaufgebot an Cops aus, das die Busse der Zwolle-Fans abriegelte. Etwas übertrieben für 250 Leute. Ohne Probleme ging es wieder zurück nach Düsseldorf.
Fazit: Von den Groningern hatte ich mir nach den Auswärtsauftritten klar mehr erwartet. Das Stadion ist recht klein, aber sicherlich eine Reise wert.
weitere Bilder
|