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Ganz unverhofft stand auf einmal Beveren gegen Anderlecht am Freitag an. Als ich bzgl. eines Ticket den Verein anfaxte, ging ich von einem Sonntagsspiel aus. Jetzt hatte ich das Dilemma. Die Hannover Indians spielten in Essen und nach etwas „hin und her“ entschied ich mich dann doch für Belgien. Immerhin hatte Beveren sich die Mühe gemacht und eine entsprechende Karte reserviert. Also fuhr ich um 17.30 Uhr in Düsseldorf alleine los. Ohne Stau kam ich bis Venlo und dann ging nichts mehr. Absoluter Stau und wahrscheinlich auch ne Sperrung der Bahn. Somit gab es nur zwei Möglichkeiten. Umdrehen und doch nach Essen zum Eishockey oder über eine Landstraße Richtung Roermond. Ich entschied mich für letzteres, nur leider hatten etliche  LKWs die selbe Idee. Statt 100 ging`s mit 60 vorwärts, auf dem Weg bis Roermond lernte ich die LKWs wieder so richtig lieben. Warum kein Fahrverbot von Freitag Mittag bis Montag Morgen? Warum kein Verbot für die Landstraße? Warum überhaupt LKWs ? ;-)




Irgendwann war auch das Stück Landstraße beendet und es ging wieder über die Autobahn Richtung Eindhoven und dann weiter nach Antwerpen und Beveren. Glücklicherweise hatte ich einen schnellen Polen vor mir, so das ich mit 160 kmh durch NL und B fahren konnte. Das Navi System meldete 20.28 Uhr Ankunft in Beveren. Hätte gepasst, wenn der Weg zum Ground ausgeschildert und nicht sämtlich Straßen in Stadionnähe gesperrt worden wären. Dank der Flutlichtmasten konnte ich zumindest das Stadion sehen, war eben nur die Frage, wie dort hinkommen. Nach 15 Minuten Parkplatzsuche kam ich dann auch um 20.45 Uhr am Ground an. An der Abholkasse wurde mir eine Karte gegeben, die aber wohl jemand aus Aachen reserviert hatte. Na ja, mir egal, Hauptsache ich war drin. Das Spiel war schon 20 Minuten alt und somit natürlich kein Kommentar zum Intro. Schätze aber, dass auch nicht viel war. Für ein Pokalhalbfinalrückspiel war der Zuschauerzuspruch relativ dürftig. 1 / 4 des Stadions war leer. Aus Anderlecht waren etwa 1500 Fans angereist, die das ganze Spiel über kaum zu vernehmen waren.




Die Heimfans legten allerdings einen guten Support an den Tag. Leicht verwundert stellt ich fest, dass Beveren nur einen hellhäutigen Spieler auf dem Platz hatte. Das Stadion macht, bis auf die Haupttribüne, einen etwas älteren Eindruck.




Die Hintertorkurve der Gäste hatte seine beste Zeit wohl schon vor Jahren erlebt. Zur Halbzeit verließ fast jeder seinen Platz und ging hinaus zu den Gastroständen oder in die Stadionkneipe. War das Spiel in der ersten Halbzeit noch ausgeglichen, so dominierte der RSC die zweite Halbzeit. Man ließ bestimmt fünf 100%ige Chancen aus. Der Stadionsprecher verkündete kurz vor Schluss, dass es noch 13 Minuten bis Brüssel sind. Das Stadion glich bereits einem Tollhaus. Alles, aber auch alles feuerte die Heimmannschaft an. Die Stehtribüne hinter dem Tor machte ja schon das ganze Spiel über ganz gut Alarm.




Und dann war es geschafft, das kleine Beveren hat dank des 1-1 im Hinspiel und dank dem erzielten Auswärtstor, dem großen RSC Anderlecht ein Bein gestellt und spielt das Finale nun wohl gegen Brügge. Dadurch, dass niemand aus Beveren wohl das Stadion verlassen wollte, kam ich ohne Schwierigkeiten wieder zur Autobahn und war nach staufreier gemütlicher Heimfahrt um 0.30 Uhr wieder in Düsseldorf.




Fazit: Dank der Stimmung und der Spannung in Beveren haben sich Ärgernisse der Hinfahrt gelohnt. Der RSC Anhang war mehr als enttäuschend, hatte ich doch mit weitaus mehr Fans des Traditionsvereins und viel besserer Stimmung gerechnet. Aber trotzdem, Freitag abends nur noch Spiele mit max. 100 km Anreise.

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