Geplant war eigentlich Cercle Brügge vs Antwerpen und hinterher Lens vs Monaco. Leider wurde das Frankreichspiel aber bereits am Samstag ausgetragen. Um 11 Uhr fuhren Gunners und ich in das 300 km entfernte Brügge. Auch hier spielten die Blauen in der grandiosen UEFA-Cup Saison 96/97. Auf der Autobahn überholten wir 5 Antwerpen Busse, sowie 2 Westerloo Busse, die auf dem Weg nach Mouscron waren. Wie schon in Kerkrade, hat sich auch hier der Ground verändert. Das Jan Breydel Stadion ist ebenfalls dank der EURO modernisiert worden. Natürlich ist auch hier ein „Allseater“ entstanden. Die reservierten Karten lagen bereit und man betrat gespannt den Ground. Cercle Brügge war uns völlig unbekannt, so wussten wir nicht, wie sie zuschauer- und supportmäßig einzuschätzen waren. Auf der Tribüne machten wir noch eine kurze Bekanntschaft mit zwei weiteren deutschen Stadionfreunden. Nach kurzem Smalltalk begann auch schon das Spiel in einem bis auf die Tribüne fast leeren Stadion.
Mächtig überrascht war ich vom Away-Support der Antwerpener. Der Block wurde mit Zaunfahnen geschmückt, eine Blockfahne fand ihren Platz im leeren Block darunter. „Born in Antwerp-Live in Antwerp-Die in Antwerp“ dürfte wohl für die meisten Gäste das Lebensmotto sein, welches auf einer mächtig großen Zaunfahne geschrieben stand.
Obwohl nur etwas 350 den Weg nach Brüssel fanden, machten sie richtig Alarm. Sehr britisch angehaucht, kamen die Gesänge in einer klasse Lautstärke rüber. Respekt Respekt !!! Nach dem 2-1 für Antwerpen gab es bei denen kein halten mehr. Auf Cercle-Seite war nichts vergleichbares zu entdecken. Ein kleiner Fanblock direkt hinter dem Tor stimmte nur zu Beginn etwas „sing-sang“ an. Lächerlich eigentlich die Trommel und das Megaphone.
Das Spiel war relativ ausgeglichen, aber man merkte deutlich, dass hier der 14te gegen den 17ten spielte. Die letzten 5 Minuten beschränkte sich Antwerpen komplett darauf, den Ball einfach nur nach vorne zu schießen. Jeder der Schüsse wurde mit mächtig Beifall aus dem Block belohnt. Jedenfalls brachte Antwerpen das 2-1 über die Zeit und der Support der Gäste ging weiter.
Auf dem Weg zum Auto erspähte man 17 Antwerpenbusse. Also wird wohl noch ein großer Teil sein Plätzchen ebenfalls auf der Tribüne gefunden und die Zahl von 350 noch übertroffen haben. Recht zügig ging es auch dann für uns wieder Richtung Düsseldorf. Antwerpen wird in jedem Fall noch besucht werden und es ist zu überlegen, weitere Belgien-Grounds mit denen zu machen, sofern sie nicht absteigen. In Belgien hatte ich keinen „Sympathie-Verein“, jetzt schon.
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