Nachdem es in Bratislava schon zum Frühstück ein optisch sehr ansprechendes Spektakel auf den Rängen gegeben hatte, konnte man auf den Auftritt der Ultras Rapid gespannt sein. Es gibt manche Grounds in Europa, die sich für mehrere Besuche anbieten. Das Hanappi ist dank der Westkurve eins davon. Ursprünglich sollte es zum naschen noch ins Rapid-Dorf gehen, doch das existiert nicht mehr. (per Mail erhielt ich folgende Info: Das Rapid-Dorf ist jetzt hinter der Nordtribüne, weil das vorherige Gelände Rapid nicht gehörte) Also nahm man die Tix in Empfang und ging gleich ins Stadion. Die geplante Choreo gab Anlass zu Spekulationen. Eine Burg war vor der Kurve auszumachen. Als das Team den Rasen betrat, gab es sogleich das erste Spruchband „Macht Hütteldorf wieder zu einer uneinnehmbaren Festung“. Überschwänglich wurde auch die Rückkehr von Ex-Löwe Steffen Hofmann gefeiert.
Mit Kickoff gab es dann allerdings nur Schwenker hinter der Burg zu sehen, irgendetwas hat hier gefehlt. Stimmungstechnisch bot der Anhang den bekannten guten bis sehr guten Support. Viele Schwenker und Doppelhalter wurden immer wieder gezeigt. Aber auch die ca. 400 Fans aus Graz gaben Gas - kamen aber selten gegen die Übermacht der Westkurve an. Auf dem Feld lief ebenfalls alles für Rapid. Schon zur Halbzeit führte die Heimelf gegen hoffnungslos unterlegene Grazer mit 3-0. Respekt allerdings an den Sturm-Anhang, der den Support nicht einstellte. In der 55. Minute folgte der Anschlusstreffer, bevor in der 86. Minute das Endergebnis von 4-1 hergestellt wurde.
Bemerkenswert sei auch, dass zu den drei Samstagsspielen insgesamt 16.500 Zuschauer kamen. Bei Rapid allein waren heute schon mehr Fans zugegen. Neben der Westkurve findet man gegenüber auch noch die „Lords“ diese zeigten rot-grün-orange Plastikbahnen. Supportmäßig zogen sie teilweise ihr eigenes Ding durch. Ob das der Stimmung in Wien schadet, bleibt abzuwarten. Weshalb verschiedene Fangruppen im Stadion ihre eigenen Lieder präsentieren müssen, bleibt mir eh schleierhaft.
Nach dem Match ging es noch zur Donau-Insel, wo der Tag einen würdigen Ausklang fand. Am nächstens Tag asselte man noch im Prater und der City ab, bevor mein Rückflug nach Köln anstand und Marc sich weiter via Tirana und Skopje auf den Weg nach Tiflis macht, wo man Montag bereits wieder gemeinsame Kreuze setzen kann.
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