Nach dem recht gemütlichen Tag in Gibraltar lagen noch gut 400 Kilometer nach Merida vor mir. Kurz hinter Sevilla hätte man das Vorhaben auf einer Landstraße fast abbrechen müssen. Rechts und links lagen zwei Autos im Straßengraben. Aus einem hing gar noch ein Unfallfahrer heraus. Zahlreiche Helfer waren zum Glück schon vor Ort, so dass man noch gerade einer Vollsperrung entgehen konnte. Bereits 5 km weiter kam mir schon Notarzt, Polizei und Feuerwehr entgegen. Wiederum recht viele Polizeikontrollen konnten rechts und links der Straße ausgemacht werden. Glücklicherweise wurde man nicht angehalten, denn dank fehlendem Verbandskasten und Warndreieck (ne Weste hatte man zwischenzeitlich erworben) wäre es wohl ein teures Vergnügen geworden.
In Merida (Ausfahrt 626) wurde sogleich das örtliche „M“ angesteuert und dann ging es zu dem aus der Ferne schon gesichteten Ground. Das Tix war vorbildlich hinterlegt und das „Estadio Municipal Romano“ wurde betreten. Hier präsentierte sich ein optisch sehr ansprechender Ground. Besonders die beiden Tribünen hinter den Toren mit den drei Etagen konnten gefallen. Die Trophäensammlung von UD Merida findet man in der Stadionkneipe. Allein der Schriftzug auf der Haupttribüne ist etwas schwer zu lesen.
15.000 Zuschauer finden hier im Stadion Unterschlupf. Heute waren ca. 1.200 zugegen. Gäste aus Ecija konnten keine ausgemacht werden. Die „Legiones“ und „Frente Romano“ wussten trotz der geringen Anzahl (28 handgezählt) gut zu überzeugen. Auf der Gegentribüne war noch ein kleiner Fanclub mit einer Trommel auszumachen. Ecija ging recht früh in Führung (4. Minute), bevor Merida recht glücklich noch vor der Pause (23. Minute) zum Ausgleich kam. Im zweiten Durchgang gelang der Heimelf noch der Siegtreffer. Ob Merida noch die sieben fehlenden Punkte zum erreichen der Aufstiegsrunde aufholen kann, bleibt bei der gezeigten Leistung allerdings fraglich. Kurz vor dem Abpfiff musste Merida bereits verlassen werden und über die Autobahn ging es die 50 Kilometer weiter zum zweiten Match nach Badajoz.
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