Jahresabschluss der Liga Eins. Und da wir ja auch kläglich aus dem deutschen Pokalwettbewerb gewichen sind, stand mit den heutigen Spiel beim VfB Stuttgart auch unsere letzte Fahrt im Jahr 2005 an. Pünktlich um 5:20 Uhr stand der Heckes vor meiner Tür, der mich aufgrund meines vorabendlichen Alkoholkonsums dankenswerter Weise abholte und uns zum Klausi nach OB brachte. Anscheinend hatte er Gefallen am neuen Mercedes gefunden (was für ein Auto auch sonst nach Stuttgart), denn vom Steuer ließ er nun nicht mehr ab. Schnell noch den Hagen-Benny-Köter in Hilden aufgegabelt und schwupps-die-wupps (jedenfalls für mich, der nach 2 Stunden Schlaf und erneutem Alkoholkonsum wieder lustig dabei) die Schwabenmetropole – heute hauen wir die letzten Phrasen raus…- erreicht. Während Benny von dort direkt das PSV-Heim ansteuerte, begaben Klaus, Heckes und ich uns in die Stadt. Bei leichtem Schneefall schlenderten wir dort über den Weihnachtsmarkt auf der Suche nach einem gemütlichen Cafe. Aber nix zu finden, was unseren Ansprüchen gefiel. Daher bleib nur eines übrig: Nein, nicht das Goldene M, sondern das Restaurant im Kaufhof. Bei Schnitzel, Nudeln, Bier und Kaffee ließen wir uns es dort gut gehen. Lediglich nervige und peinliche Tischnachbarn störten das vorweihnachtliche Gefühl in unserer trauten Dreisamkeit. Ok, bevor jetzt der Eindruck entsteht, wir wären schwul oder anderswie verweichlicht: Natürlich waren wir zum Fussball da. Daher mit der S-Bahn („I Love Ruhrgebiet“) zurück zum Stadion, im PSV-Heim die bekannten (und teilweise mehr als betrunkenen) Schalke- und Stuttgart-Köter begrüßt, selbst noch einen genommen und –für mein Empfinden viel zu früh, denn Fussball interessiert uns ja nicht – schließlich ab in die Butze.
Zu Beginn des Spiels eine Na-ja-kann-man-sich-ansehen-Choreo der Stuttgarter auf den Rängen und danach eine klar überlegene Schalker Mannschaft. Tolles Spiel 1 nach Rangnick, was fehlte, war ein Tor. Doch auch dieses fiel, wie solls anders aber sein, für die Schwaben kurz nach dem Pausentee (wie gesagt, raus mit den Floskeln!!!). Danach ging gar nichts mehr auf königsblauer Seite, logische Konsequenz das 2:0, welches unser Abfahrtssignal darstellen sollte. So hieß es Abschied nehmen von den zwei Stuttgarterinnen, die bei uns im Block standen und, wären sie nicht weiblich gewesen, aufgrund ihres permanenten Stuttgart-Geschreis höchstwahrscheinlich von den umstehenden Knappen gepflegt rausgeschmissen worden wären. Aber Fussballfans sind ja keine Verbrecher.
Heckes ließ sich auch die Rückfahrt nicht nehmen, ich mir nicht meine verbleibenden Biere und wir alle nicht den obligatorischen Stopp in der Burgerstube. Na, und wer sitzt da: der Grosblie mit Gefährten (Weihnachtliches SMGL Richtung Südwesten der Republik), welche gerade vom Kick in der verbotenen Stadt auf dem Nach-Hause-Weg waren. So klein ist die Welt.
Das wars dann auch: Ein wieder mal fussballreiches Jahr neigt sich dem Ende, ein Jahr, das erneut dem glorreichen FC Schalke 04 gewidmet war, ein Jahr mit spaßigen und mehr als spaßigen Fahrten, in dem viele Städte und viele Länder bereist wurden. Es wurde viel gelacht und erst recht viel getrunken, und sowohl für dieses zurückliegende Jahr als auch für das nun kommende (und auch die Jahre danach) gilt eines: NUR DER S04 – für immer und ewig.
- Ich wünsche auf diesem Wege allen Freunden und Bekannten, die sich jetzt angesprochen fühlen, ein Frohes Weihnachtsfest und einen Guten Rutsch ins neue Jahr 2006 -
|