Um 14 Uhr war die Strecke von San Marino nach Mailand bewältig. Nach einigem Suchen wurde dann die Jugendherberge in der Nähe des San Siro Stadions angesteuert. Nicht gerade schön hier, aber für 18,50 € schon ok. Per Metro ging es dann in die Stadt. Die Suche nach günstigem Bier wurde schnell abgebrochen, denn man war nicht gewillt, 3 € für die Brause zu bezahlen. Selbst in der Mensa der Uni hatten wir gesucht ;-) Zurück zum San Siro sollte es diesmal mit der Straßenbahn gehen, weil diese direkt vor dem Ground hält. Die Fahrt gestaltete sich sehr nervig und zeitaufwendig. Völlig besoffene Schalker grölten dermaßen in der Bahn und bestätigten wieder einmal den schlechten ruf der Königsblauen eindrucksvoll. Sehr bedauerlich. Aber auch der Feierabendverkehr tat sein übriges hinzu uns so kam man recht genervt erst 45 Minuten später am Stadion an. Heckes, Klausi und Benny hatten sich ebenfalls schon eingefunden.
Durch den starken Nebel vor dem San Siro kam schon die Frage auf, ob überhaupt gespielt werden kann. Nach recht laschen Kontrollen wurde nach 97+98 die Stätte des größten Triumphes zum dritten mal betreten. Klar kamen gleich wieder Erinnerungen an den 21.5.97 auf. Nach und nach traf man auf bekannte Gesichter. Nach sehr langer Zeit konnte wieder ein geniales Intro der Königsblauen begutachtet werden. Etliche Kilo Rauch lösten sich auf. Unterlegt wurde das ganze durch einige rote Feuerchen. Der Support zu Beginn konnte sich sehen lassen. Milan hatte lediglich einige Doppelhalter dem ganzen entgegenzusetzen. Eine Auseinandersetzung mit den Ordnern wäre fast eskaliert, als ein Ordner sich einen Schlagring über die Finger zog. Doch es blieb bis nach dem Schlusspfiff alles ruhig.
Das Team aus Gelsenkirchen zeigte sich von seiner besten Seite und lieferte ein Klasse Spiel. Die Führung von Mailand konnte noch vor der Pause durch Poulsen ausgeglichen werden. Im zweiten Abschnitt brachten zwei Mailänder Tore binnen 12 Minuten fast schon die Entscheidung. Doch Lincoln hielt mit dem 3-2 Königsblau weiter am Leben. Doch es langte nicht mehr zum Ausgleich, der zum Weiterkommen gereicht hätte und auch verdient gewesen wäre. Somit geht es im UEFA-Cup weiter, was auch kein Beinbruch ist.
Enttäuscht war man vom Mailänder Support. Lediglich nach den Toren gingen diese richtig aus sich hinaus. Die Blocksperre brachte viel Unmut in die Schalker-Seele und je länger diese dauerte, je mehr Gegenstände wechselten die Besitzer. Als endlich die Cops den Weg freigaben wurde noch Bier von der bekannten 9er Besatzung abgezweigt, bevor es dann mit Christian im Gepäck für Tobi und mich zur JuHe ging. Nachdem die Brausen vernascht waren, startete man morgens recht ungewiss nach Udine.
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