Schalke gegen Hertha. Kann ein Sonntagabend schöner verbracht als bei dieser Fussballpartie. Nach den vergangenen Spielen erwartete man zumindest vom ansonsten immer noch geilsten Club Gelsenkirchens und der Welt nicht viel. Und man wurde nicht enttäuscht.
Das Spiel begann mäßig, artete ins Schlechte aus und wurde auch mit zunehmender Spieldauer nicht besser. Tja, da haben uns manche Weine doch zumindest im letzten Punkt was voraus. Obwohl Schalke gegen die noch schlechteren Berliner zwei Drittel der Partie in Überzahl ran musste – Gilardino, ach ne, Gilberto, fand seine gelbliche Verwarnung so geil, dass er beim äußerst schlechten und „ich-muss-mich-in-der-Arena-noch-profilierenden“ Schiri Brych eine rötliche Tönung des Kartons erklatschte – eine Überlegenheit war eigentlich nicht zu vernehmen.
Auch ansonsten nix los im Westen. Stimmung passte sich dem Spiel an (oder umgekehrt). Nicht weiter erwähnenswert. Anders dagegen der Hertha-Anhang. Hier war der Gästeblock dermaßen zum Bersten voll – und das auf einem Sonntag Abend – dass die besseren Fans der Berliner den nicht-besseren-Anhängern im Stehplatzblock Platz machten und freiwillig den Oberrang zierten. Ergebnis: 90 Minuten Wechselgesang, zwischen 20 und 30 Leuchtfeuer, Rauch, eine 1-A-Choreo. Und bevor sich der wohl unwichtigste Verein der Liga jetzt noch was einbildet: Das war mal gar nichts. Ansprüche und Wirklichkeit mal überdenken.
Hoffentlich wird die nächsten Wochen besser. Noch ist der Titel für uns drin, nicht aber mehr mein erklärtes Minimalziel von 102 Punkten (bei negativer Tordifferenz).
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