Seit Wochen schon wurde eine Tour rund um das Mailand-Spiel geplant und auch Mitfahrer hierzu motiviert. Doch ersten kommt es anders und......Benny bekam keinen Urlaub mehr und war somit raus, Mo sprang ebenfalls noch ab und so waren Tobi und ich alleine am Start. Verschieden Reisemöglichkeiten wurden nochmals gecheckt, aber Letztenendes blieb es bei der Autotour. Kostet eben was mehr, aber dafür bequemer.
Nach dem Bielefeld-Match und dem Besuch bei Tim und Sarah, ging es für uns um 23 Uhr Richtung Italien. In Bellinzona traf man auf eine Gruppe Juve-Ultras aus Zürich, die auf dem Weg nach Florenz waren. Drei Stunden wurde hier im Auto genächtigt, bevor es die letzten Kilometer nach Genua zu bewältigen gab. Das Luigi Ferraris wurde ohne Schwierigkeiten gefunden. Zeit bis zum Anpfiff war natürlich noch reichlich und so begab man sich auf die Suche nach der örtlichen Jugendherberge. Aber der Routenplan machte uns einen Strich durch die Rechnung. Soll man in Italien gegen die Fahrtrichtung in Einbahnstraßen fahren? Nach fast 1 ½ Stunden wurde die JuHe dann aber noch gefunden. Check-in ab 15.30 Uhr, also wieder zurück zum Ground. Mittlerweile war die Zeit recht knapp geworden. Tobi ließ mich am Ground raus, um schon die beiden hinterlegten Tickets in Empfang zu nehmen. Zehn Minuten vor Kick-Off wurde das Stadion dann betreten.
Das es gegen Empoli nicht sonderlich voll werden würde, stand schon vorher fest. Immerhin waren ca. 2/3 der Plätze besetzt. Die Heimkurve konnte schon auf den ersten Blick gefallen. Mehr als 100 Zaunfahnen waren im gesamten Ground auszumachen. Die ungewöhnliche Anstosszeit von 15.05 Uhr war eine Initiative der „No al Razzismo“ Aktion und wurde in der gesamten Serie A durchgeführt. Schon das Intro von Sampdoria wusste zu überzeugen. Neben Schwenkern und Doppelhaltern gab es noch einen Konfettiregen zu sehen. Ein Dauersupport setzte ein und stimmgewaltig wurde die gesamte Spielzeit über gesungen, ohne das sich auch nur ein Lied wiederholte.
Die ca. 300 Gäste aus Empoli hielten sich gesanglich natürlich stark zurück. Dafür wurden die vier Fähnchen und die drei Schwenker 90 Minuten permanent geschwenkt. Bei 10 Grad waren auch einige Oberkörperfrei Aktionen der Genuesen auszumachen. In der Heimkurve wird sowohl im Oberrang, als auch unten gestanden und supportet. Die Gegentribüne ist dreistöckig. Der Ground natürlich komplett überdacht. Die Eckpfeiler im Stadion wissen zu gefallen und bieten ideale Fahnenplätze ;-)
Sampdoria war von der ersten Minute überlegen und hatte etliche hochkarätige Chancen schon frühzeitig in Führung zu gehen. Empoli beschränkte sich auf totale Defensive. Doch vor der Halbzeit gelang kein Tor. 12 Minuten vor Schluss war es dann soweit und Genua erzielte das längst überfällige 1-0, acht Minuten später ließ man das 2-0 folgen. Der Support der Heimanhangs war in der 90 Minute noch genauso ausgeprägt, wie zuvor. Respekt. Für uns ging es dann noch in die Stadt, um Tobi den Mac Donalds LP zu gönnen und ein günstiges Hotel zu finden. Günstig war natürlich relativ. Ab 55 € aufwärts gab es einige Absteigen, also wieder zur Jugendherberge. Diese wurde aber im Dunkeln nicht wiedergefunden und so entstand der Plan, auf dem Weg nach San Marino ein Hotel an der Autobahn zu suchen. Je weiter wir uns von Genua entfernten, um so mehr stiegen die Preise. Als man bei einem 75 € Hotel fragte, war dann klar, auch die zweite Nacht im Auto zu schlafen. Morgens musste man noch 30 Kilometer nach San Marino fahren.
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