Die Strecke von Bremerhaven nach Aalborg zog sich ganz schön und so wurde kurz vor Aalborg ein Parkplatz angesteuert und eine gemütliche Autoübernachtung stand an. Am nächsten Morgen ging es dann ausgeruht die restlichen Kilometer in die Stadt. Nach Stadionbesichtigung stand noch ein Rundgang durch die City an. Wie eigentlich überall in Dänemark findet man ein Städtchen mit verschlafenen kleinen Gassen und einer kleinen Fußgängerzone vor.
Wieder am Ground konnte die reservierte Karte in Empfang genommen werden. Nach und nach füllte sich der Ground. Aus Silkeborg trafen allerdings nur ca. 150 Fans ein. Stimmungsmäßig waren sie nicht zu vernehmen, dafür taten sie etwas für die Optik. Ein Fahnen- und Doppelhalterintro wurde von Konfetti und Papierrollen begleitet, was den Platzwart in der Halbzeitpause zu einer spontanen Kehraktion veranlaßte. Ganz anders der Heimmob. Optisch gab es nichts, aber dafür wurde die ersten 30 Minuten richtig gut supportet. Angetrieben vom Carpo mit Megaphone auf dem Zaun und unterstützt durch Trommeln. Danach flachte die Anfeuerung lautstärkemäßig etwas ab, aber trotzdem wurde kontinuierlich weitergesungen. Bis dato der beste Support in Dänemark.
Aalborg übernahm von Beginn an die Regie auf dem Platz und erzielte bereits nach 10 Minuten das 1-0. Nach Wiederbeginn änderte sich das Bild. Fortan war Silkeborg klar überlegen. Allborg beschränkte sich auf Konter, verpasste aber ein weiteres Tor. Fünf Minuten vor Ende kam dann der verdiente Ausgleich in einem recht guten Spiel.
Das Aalborg Stadion gehört zu den größeren in Dänemark. Ob die angegebene Kapazität von 16.000 stimmt, darf aber bezweifelt werden. Knapp 8000 Zuschauer waren anwesend, wo noch weitere 8000 untergebracht werden sollen, bleibt schleierhaft. Mind. 80 % der Plätze waren belegt. Tickets gibt es für 90 DK oder 110 DK. Die Heimkurve hinter dem Tor besteht komplett aus überdachten Stehplätzen. Die gegenüberliegende Seite ist in Steh- und Sitzplätze unterteilt. Die zweistöckige Gegentribüne weiß ebenso wie die Haupttribüne zu gefallen. Hier sind recht viele Logen hinter Glas untergebracht. Alles in allem ein recht guter Ground mit erstklassigem Service. Wie 8000 Zuschauer ein Verkehrschaos veranstalten können, zeigte sich nach Spielende. Recht langsam nur konnte das Wohngebiet, in dem sich das Stadion befindet, verlassen werden. 6 ½ Stunden später war um 0 Uhr wieder Düsseldorf erreicht. Insgesamt wurden am Wochenende 1970 km bewältigt. Aber es hat sich gelohnt.
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