Nach der erholsamen Nacht ohne weitere Vorkommnisse starten wir um 11 Uhr nach Belfast. 2 Stunden später war dann die nordirische Metropole erreicht. Am Stadion war schon zu vernehmen, dass der Rest der Fahnenmafia bereits alles in Beschlag genommen hat. Also ging es weiter zum City-Center. Ein kurzer Stadtrundgang folgte und auch hier wurde in der Burgerstube ein köstliches Menü genascht und der LP Nordirland eingefahren. Heckes, der von Amsterdam aus geflogen war, gesellte sich zu uns. Im Kofferraum wurde er dann von uns zum Kneipenviertel kutschiert, wo noch auf die Schnelle ein paar blonde Brausen weggetischt wurden. Die gutgefüllten Kneipen wurden überwiegend von den Deutschen belagert.
Am Stadion angekommen, musste man dann feststellen, dass die Zäune wirklich alle schon zugeflaggt waren. Tobi erwies sich als Retter und platzierte uns kurz vor dem Anstoß fernsehgerecht. Ca. 1500 deutsche Fans fanden sich in Belfast ein. Von der Nationalhymne, die die Kapelle auf dem Rasen spielte, war auf den Rängen nix zu hören. So entschloss sich der deutsche Block, diese nach den üblichen „Fußballmafia“ und „M.V raus“ Rufen, auch ohne Melodie von sich zu geben. Der Support der Deutschen war heute allerdings recht schwach.
Die Nordiren wussten da schon besser zu gefallen. Trotz der frühen roten Karte für Huth und dem daraus resultierenden 1-0 für Northern Ireland, siegte Deutschland klar mit 4-1. Der Windsor Park in Belfast fasst 14.500 Zuschauer und war fast ausverkauft. Der Stellenwert der Fußballfans ist hier noch zu merken. Pöbelnde Ordner oder unfreundliche Cops sucht man hier vergebens. Ganz im Gegenteil. Die Ordner helfen Zaunfahnen aufzuhängen und sind sehr auskunftsfreudig. Neben zwei älteren Tribünen, findet man eine neuere Haupt- und Hintertortribüne. Zäune gibt es lediglich vor den beiden älteren.
Nach Spielende ging es für uns wieder zurück nach Dublin. Auf der Fahrt wurde eine neue Bestmarke in „Dummlaberei“ aufgestellt. Nachdem eine Ausfahrt verpasst wurde, musste man über eine Landstraße weiter. Hier wurde 3 x binnen fünf Minuten der Bordstein geküsst, kamen aber glücklicherweise ohne Reifenschaden, aber mit einigen Ängsten, heil in Dublin wieder an. Leider hatte man die „Last order“ verpasst und musste ohne weiteren Alkohol den Ausflug beenden und konnte somit das „Bergfest“ der europäischen Länderpunkte (26) nicht mehr feiern. Am nächsten Tag sollte das Spiel von Dublin City besucht werden.
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