Heute stand ein „no match ground“ auf dem Programm, der nun auch endlich gemacht werden sollte. Im Züricher Letzigrund war Pokalhalbfinale und der Gast kam aus der Hauptstadt, in Form von den Young Boys Bern. Nach einer Fahrt, auf der der Regen permanenter Begleiter war, erreichte ich 2,5 Stunden vor Spielbeginn die größte Stadt der Schweiz. Der Ground wurde auch recht fix gefunden, nur gab es keine Parkplätze. Wie schon in Basel, so stellt sich auch hier ein Parkhaus als Lösung dar. Im 500 Meter entfernten „Letzipark“ gibt’s reichlich davon. (Nicht davon abschrecken lassen, dass nur drei Stunden gratis sind, nach Spielende sind eh die Schranken auf).
Die reservierte Karte lag leider nicht bereit, ist auch nicht notwendig ;-) Für ein Pokalhalbfinale durfte man eigentlich mehr als die 9000 anwesenden Zuschauer erwarten (ca. 800 aus Bern), aber entweder was das Spiel nicht so attraktiv, oder es gibt einfach nicht mehr Fans. Sehr eigenartig die Eidgenossen. Die „Zürcher Südkurve“ wartete mit einem recht guten Intro auf. Ein Gemisch aus Rauch und kleinen Leuchtraketen schaffte schon mal ein gemütliches Umfeld und konnte so vom Dauerregen ablenken. Doppelhalter, Schwenk- und kleine Blockfahnen waren auszumachen. Die Gäste beschränkten sich auf Doppelhalter und Gesänge (noch).
Beide Fangruppen kamen akustisch recht gut rüber und so konnte man die fußballerische Magerkost in Durchgang eins ganz gut verschmerzen. Lediglich eine Leuchtrakete aus dem Berner Fan-Block sollte Beachtung finden. Sofort nach Wiederbeginn gingen die Blau-Weißen in Führung und in der Südkurve waren wieder ein paar Feuerchen auszumachen. Nach dem 2-0 schien schon alles gelaufen, bis die Young Boys den Anschlusstreffer erzielten. Die Stimmung im Away-Block sank aber trotzdem auf ein Minimum. Neben Pyro, was auch den Weg auf den Platz fand und eine kurzzeitige Unterbrechung forderte, waren auch einige handfeste Auseinandersetzungen untereinander auszumachen. Sehr eigenartig die Eidgenossen ;-)
Am Ende setzte sich der FC Zürich verdient mit 3-1 durch und spielt am 18.5 das Cupfinale gegen Luzern im St. Jakob Park in Basel. In 46 Tagen wird über die Zukunft des Letzigrunds per Volksentscheid entschieden. Ausbau ja oder nein. Aber auch jetzt weiß der Letzigrund mit seiner eigenartigen Dachkonstruktion in den beiden Kurven zu gefallen.
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