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Sightseeing Saudi Arabien (28.08.-31.08.23)
Es stand wieder eine Woche Urlaub vor der Tür und diesmal wollte man die Zeit nicht in Deutschland vertrödeln. Gesundheitlich war man einige Wochen wozuvor sehr angeschlagen und hatte so genügend Zeit sich diverse Podcast zum Thema Groundhopping bei "Football was my first love" reinzuziehen. Schwups da war dann wieder das Gefühl, sich in die weite Welt aufzumachen. Zu Grippezeiten hatte ich das ja komplett gestoppt. Die Maskenpflicht hielt mich von allem ab. Dank Nils seinen Berichten, die sehr informativen Erlebnisse von Jojo und dem Prof (die ich aber irgendwann aufgehört habe, weil mir die permanente Rülpserei vom Prof dermaßen auf den Sack ging. Selbiges bei "Auswärtssüchtig", wo ich schon bei Teil 1 der Copa aufgehört habe. Saufen, fressen, rülpsen, furzen. ...Könnt ihr gerne, aber nicht bei den Aufnahmen. Denn das nervt ganz gewaltig und ist nicht cool, sondern sehr primitiv. ) oder auch die Erlebnisse vom Groundhoppaar wecken die Lust erneut. So wurden Ziele und Preise gecheckt. Tadschikistan und Usbekistan waren hoch im Kurs, bis man bei Wizzair auf Saudi-Arabien stieß. Ab Deutschland via Rom oder Sofia war der Kurs fast geschenkt. Letztlich bekam die Anreise Holzwickede-Sofia-Riad den Zuschlag. Exakt 107,50 € galt es für den Returnweg abzugeben. Also gerade mal 25 € pro Strecke.
2013 hatte man schon mal seinen Pass in die saudische Botschaft geschickt, um für lediglich 72 Stunden ein Transitvisum zu erbetteln. Damals wurde selbst das abgelehnt. Heute geht es per E-Visum so fucking easy. Beim Preis von 130 € ! wird man sein Land wohl zottelfrei halten. Immerhin kommt der verlauste Backpacker damit locker einen Monat in Vietnam durch. Nachdem die Kreditkartenzahlung durch ist, schwebt keine 10 Sekunden später das PDF in den virtuellen Briefkasten. Die Saudis haben also den Sinn des elektronischen Visums verstanden. Schöne neue Welt in Arabien. Money makes the World go round. Im übrigen kann man nun ein Jahr lang so oft einreisen wie man will. Das Hotel war gebucht und dazu noch eine Leihkutsche für 100 € für 3 Tage. ( schön auf die Freikilometer achten).
Per Zug also nach Holzwickede und den Abendflug nach Sofia bestiegen. Der Bomber bis auf den letzten Platz voll und reichlich Nervblagen. Eh ein komisches Volk die Bulgaren. Da der Weiterflug erst Mittags ging noch fix für 11 € ein Bett im Hostel gebucht. Wizzair wollte dann das Visum am Schalter sehen. Mit viel Diskussionen kommt man aber auch ohne mit, da es das Teil auch in Riad am Airport bei Ankunft gibt. Mit 45 Minuten Verspätung grüßten dann noch 38 Grad. Als Randnotiz für die Langzeitalkoholiker. Sobald der saudische Luftraum erreicht ist, wird der Alkoholverkauf eingestellt.
Den Enterpriseschalter auch bei nicht vorhandener Ausschilderung IM Parkhaus unter dem Terminal 2 (207) gefunden. Per Kutsche dann zum Hotel. Links und rechts der Autobahn findet man nun alle Fastfood-Ketten die man kennt. Das letzte "M" vorm Hotel wurde angesteuert und somit sind jetzt 91 Mc Donalds Länder, von ehemals 129 (aktuell noch 117), bereist. Hier mußte man als alleinreisender Mann mit dem Single Entry vorlieb nehmen. Die Family Sektion bleib Frauen oder eben Familien vorbehalten. Nebenan war praktischerweise ein Supermarkt, wo man jeden der drei Abende zu schlug. Das Preiseniveau kann man dort mit Deutschland gleichsetzen. Hotel war ok, Klimaanlage funktionierte, rauchen erlaubt und Wlan zufriedenstellend. Mehr braucht man heute ja nicht, um glücklich zu sein. Der Rezeptionsmokel sprach keine 3 Worte Englisch, so dass der Liftboy übersetzen mußte.
Am nächsten Mittag steuerte man vor dem Spiel den Hinrichtungsplatz in der Hauptstadt an. Eigentlich hatte ich eh nur 2 Sightseeingpunkte auf dem Zettel. Eben diesen Platz, wo Samstags Köpfe rollen, oder Steine fliegen und den Kingdom Tower. Na ja, der Platz war nichts besonderes und nach 30 Minuten bei 46 Grad, ging es zum Starbucks. Immerhin war ja heute Montag und nicht Samstag. Aber die Zahl der Hinrichtungen hat sich angeblich versiebenfacht. Bis Juni diesen Jahres waren es 54. Ausländer bleiben übrigens nicht verschont. Ein Engländer wurde geköpft, weil er seinen Vater getötet und dann zur Vertuschung zerstückelt hatte. "Edge of the World" hingegen interessierte mich nicht und wurde so gar nicht erst groß in Betracht gezogen.
Nach dem Spiel dann via Supermarkt zurück. Am nächsten Tag lange geschlafen und zum Kingdom Tower. Im Shoppingcenter findet man einen recht unscheinbaren Eingang. Für 69 Rial, also 17 €, kommt man auf die 300 Meter hohe Brücke. Hier hat man dann den erwarteten Blick auf die Stadt. Enorm groß, die von den Bauten allerdings nicht ansatzweise Dubai das Wasser reichen kann. Von hier dann zum zweiten Spiel.
Den letzten Tag dann bis ultimo im Hotel verbracht und via Shawama-House und Starbucks zum Flughafen. Die Kiste hatte man schon zuvor betankt. 50 Cent der Liter. Online Checkin war wieder nicht möglich. Also am Schalter das Ticket geholt. Im Airport selbst dann ein Raucherraum und den letzten Kaffee bei Tim Hortons. Via Sofia dann Heim.
Letztlich ein netter Ausflug, wobei man Riad nicht so modern auf dem Schirm hatte. Kurze Hose war ok, viele Frauen nicht verschleiert, reichlich Shoppingcenter etc. Wer hin möchte wartet aber lieber bis im nächsten Jahr die Metro fertig ist, denn verkehrsmäßig kommt Riad nahe an Jakarta dran.