Willkommen in der größten Stadt der Welt und die war eigentlich gar nicht geplant. Zwar hatte man die als Spinnerei mal mit in den 21 Länderplan aufgenommen, aber auch wieder verworfen. Doch als man so die Flugrouten checkte, die dazugehörigen Preise fand und diese Ecke der Welt wohl nicht wieder bereisen wird, bekam Jetstar Japan für 95 € den Zuschlag. Zudem ist in den geplanten anderen Ländern beim Fussball noch Pause. Das Länderspiel in Nepal paßte hinten und vorne nicht mit Indien und dem Rest zusammen und wurde somit verworfen. Ontime in Hong Kong los und mit nur 10 Minuten Verspätung auf dem "Narita International Airport" gelandet. Die Einreise war wie in allen Ländern zuvor ganz einfach. In den Pass bekommt man für 90 Tage einen Aufkleber, dazu wurde man am Zoll noch gefragt was man in Hong Kong gemacht hat. Was wohl ? Urlaub natürlich und so war man in Japan.Geld am ATM geholt und da es schon 20:30 Uhr (1 Stunde später als in HK) war, nahm man für 2.400 Yen (1000 Y = 7,62 €) den teuren Schnellzug in die Stadt. Gut 70 Kilometer liegt der Flughafen entfernt. Dank top Wegbeschreibung vom "Toyko Guesthouse 2020", wo man für sieben Nächte o.F. im EZ für 132 € unterkam. Für Tokio wahrlich ein Schnapper, da die Hostels in 10er oder 18er Räumen bei schlechter Bewertung kaum günstiger sind. Mit Tom und Kimmi hatte man auch sehr nette Vermieter und man sieht, dass auch alte Leute (junge sind scheinbar zu doof dazu) in Japan Englisch sprechen. Viel ging natürlich nach der Ankunft nicht mehr und da man zuvor keinen Bock hatte den LP Mc Donalds mit Gepäck zu machen, wurde er auf den nächsten Tag verschoben. Ledigich dem 7 Eleven wurde man noch vorstellig, denn ein paar Brausen gehen ja immer.
Auf der Dachterrasse traf man dann auf einen Spanier und es hätte der Beginn einer wunderbaren Freundschaft werden können. Woher - konnte er mit Madrid beantworten. Auf Atleti oder Puta Real gab es hingegen keine klare Antwort. Fußball interessierte ihn nicht, dazu gegen San Fermin und Corridas und somit war die Freundschaft natürlich so schnell vorbei, wie sie begonnen hatte. Dennoch erzälte man ganz nett bei herrlichen 22 Grad, da es in Tokyo nicht so heiß wie in den Ländern zuvor war. Zwischendurch ging immer einer die 200 Meter zum 7/11 um frische Kaltschalen zu holen. Irgendwann um 2:30 Uhr ging es dann auf die Matratze im 2,5 x 2 Meter großen Zimmer.
Endlich wurde mal richtig lange störungfrei ausgepennt und nach Kaffee beim 7 Elfer steuerte man gemütlich das goldene "M" an (88/120). Preislich ist Japan natürlich ein Alptraum, da alles im Hochpeissegment liegt. Zugfahren geht nur mit dem Japan Railpass, der für 7 Tage 229 € kostet und es ihn in Japan selbst nicht zu kaufen gibt. Lohnt aber aufgrund der Spiele bei mir nicht und ist mir persönlich auch zu teuer. Kippen hatte man zum Glück noch aus dem Duty Free in HK für 17 € die Stange mitgenommen. 460 Y die Schachtel geht allerdings noch. Ansonsten habe ich bisher mal die Speisekarten der Restaurants angesehen. Ein kleiner Teller Spagetti 1.200 Y ohne Getränk. Als nächstes dann eine Metrokarte für den Verkehrsdschungel der Metro- und Zuglinen zugelegt. G oogle wußte angeblich den Weg nach Kawasaki und so nahm man das Pokalspiel dort mit. Wieder zurück noch etwas mit Tom über die japanische Nationalmannschaft unterhalten. Am nächsten Morgen war es am regnen und dazu alles bewölkt.
Den Tag also ganz easy angehen lassen und nach Yokohama gefahren. Sightseeing in Tokyo ist so eine Sache, denn ohne Plan kann man eigentlich nirgends hin. Selbes galt für Yokohama und so schlenderte man am Meer entlang, ohne eigentliches Ziel. Viel zu sehen gibt es hier allerings auch nicht. Am Nachmittag dann zurück und auf dem Schwarzmarkt beim Länderspiel sein Glück versucht. 150 € war der günstigste Kurs der aufgerufen wurde. Dazu kaum Angebot und so ging es zurück zur Behausung. Halt ein Länderspiel weniger in der Statistik. Who cares ? Den Ground kann man Sonntag ja noch machen.
Heute kam die Sonne heraus und so startete man zunächst zum "Senso Schrein", wo allerhand Volk auf den Beinen war. Trotz Nepper Schlepper Tourimarkt blieb hier das Anlabern komplett aus. Sehr lobenswert die kleinen Japaner. Auch die ATAB`s gehen dir nicht auf die Eier (Taxis und selbst Uber sind eh nicht zu bezahlen). Weiter ging es zum Sky Tree, aber da zwischenzeitlich der Himmel wieder komplett bewökt war, schenkte man sich die 2.000 Y für den Turm. Next Stop dann die Gärten am Kaiserpalast. In den Palast selbst kommt man eh nicht, doch heute (und wohl die vergangenen Tage schon) waren auch die Gärten geschlossen. Im Familiy Markt dann einen kleinen Sushi Imbiss eingenommen und als man fertig war, begann schon der Nieselregen. Also per Zug und Metro via 7 Eleven zurück zum Hostel.
Da es am Morgen noch immer am regnen war, ging heute nichts. Gegen 14 Uhr hörte der Regen endlich auf und so brach man schon einmal ganz gemütlich Richtung Stadion auf. Nach dem Spiel dann noch etwas durch das beleuchtete Tokyo rund um den Hauptbahnhhof geschlendert. Reklamen wo man nur hinsah. Zufällig über eine Spielhalle gestolpert, in der ein Mordslärm war. Aus scheinbar allen Automaten kamen kleine Silberkugeln heraus, die umgehend wieder den Weg ins Innere fanden. Wahnsinn, wie viele Leute hier am zocken sind. Vorbei an den zahlreichen Imbissbuden, wo man am Automaten auswählen und bezahlen kann und drinnen dann das Gewünschte bekommt. Spart die sinnlose Konversation. Gemütlich zurück und im Hostel konnte man Steffi aus München noch mit der neuen Games of Thrones Staffel beglücken. Fortan war sie verschwunden ;-)
Normal galt es heute früh einige Dinge zu regeln, doch wie es eigentlich immer ist, wenn man etwas benötigt, geht es nicht. Das Internet war im Hostel hin. Somit auf in die Stadt und ein Cyber-Cafe gesucht, in dem man auch drucken kann. Gar nicht mehr so einfach in der heutigen Zeit. Anders als bei uns, kann man hier in den besseren Cafes sich auch über Nacht einbuchen. Catering, bequeme Liegestühle, separate Räume, Duschen etc. alles vorhanden. Doch ich wollte nur drucken. Und genau das stellte mich und später auch die kleinen Japaner vor ein Problem. Alles natürlich in japanischen Schriftzeichen, lediglich die Tastatur war ok. Und so wurde die kleine Japanerin einmal an den Tisch bestellt. Es ist mir unbegreiflich, wie junge Leute keine zwei Sätze Englisch in der heutigen Zeit können (oder wollen). Mädchen, wo drücke ich zum drucken ? Welcher Drucker ? So dämlich kannst du doch nicht sein. Also rief sie zwei weitere Angestellte, von denen dann endlich einer mein Anliegen halbwegs begriffen hat. Auch im 7 Eleven sind die strohdoof. Da ist ein regular und ein grande Cafe ausgeschrieben, dennoch sind die so dösig und geben mir den kleinen Becher. Japan nervt mittlerweile, alleine von der Verständigung. Da kann ich auch in Afrika jemanden fragen, kommt aufs selbe hinaus und grinsen tun die auch. Letztlich für 5 Seiten und 15 Minuten Internet sagenhafte 500 Y bezahlt. Ohne Worte....
Da noch Zeit war, wurde der Ueno-Park noch besucht, weil er direkt an der Station lag. Leider hatten von den 38 Millionen gefühlt 500.000 die selbe Idee. Also nur einmal die abgekürzte Runde und zurück. Mal sehen ob es Montag noch in den Zoo geht. Danach dann zum letzten Spiel in Nippon. In Tokyo hat man das Gefühl, den halben Tag nur in Zügen zu verbringen, was teils auch stimmt. Eigentlich sehr nervig, wenn man dann sieht, wie lange die Fahrt gedauert hat. Zum Sightseeing bietet sich die Stadt nur bedingt an. Metro kostet richtig hier. Zumal man auf die Linien achten muss die man nimmt. Manche sind sauteuer, andere einigermaßen OK. Tagestickets gelten nicht für alles. Zugfahren und Tarife sind zumindest in Tokyo ein Buch mit sieben Siegeln.
Wieder zurück im Hostel tauchte Steffi dann auf der Terrasse auf und brachte leckere Brause mit. Als Dank für ihren "GOT" Marathon gingen sämtliche Döschen heute auf sie. War mir schon etwas peinlich, aber was soll man machen. Weiber halt. Da sonst niemand zugegen war, plauderte man sehr angeregt über die kommende achte Staffel und das Chaos in Germoney. Gut das sie nicht zu der Teddybär-Fraktion gehörte und auch nichts von einer Armlänge Abstand hält. Mehr ging allerdings nicht (für die Vorwitzigen). Also hab ich mich mal zum 7 Eleven geschlichen und etwas ess-und trinkbares geholt. Immerhin kam sie aus München und kannte das Trinkverhalten junger Männer ;-) Dennoch wollte ich sie natürlich nicht ausnehmen, geschweige denn langsamer trinken :-) Spät wurde es, aber dafür auch sehr informativ und witzig.
Um 9:30 Uhr plärrte ein Blag in der Nachbarschaft und als man das Fenster schließen wollte, erblickte man schon wieder Regen. Also gleich noch weitergepennt und gegen Mittag zum 7/11er und Kaffee geholt. Endlich hörte der Regen dann auf und so ging es nochmal in den Ueno-Park, wo es heute recht leer war. Ziel war der Zoo, doch dieser hat wie fast alles andere, Montags geschlossen. Also durch den Park und durch die Straßen treiben lassen und vor dem erneuten Regen wieder zurück im Hostel. Abends noch geschwind zum 7/11 und alles gemütlich ausklingen lassen. Soviel Regen wie in Tokyo hatte ich bisher bei keiner Station der kleinen Tour. Am nächsten Mittag ging es wiederum ein Land weiter.
Fazit Japan/Tokyo: Eine enorme Stadt, eine enorm große und verdammt teure Stadt. Alles pikobello sauber, kein Dreck, kaum Kippen auf der Erde. Sehr wenig Lungerer. Allerdings für Sightseeing oder Touristen nur bedingt geeignet. Alles ist natürlich sehr weitläufig und um von A nach B zu kommen, bedarf es meißt eine längere Fahrt mit der Metro oder den Zügen, die nicht gerade billig sind. Essengehen, Taxi fahren etc ist ebenfalls unbezahlbar. Kippen mit 3,50 € sind der einzige Lichtblick. Ansonsten lebt man halt aus dem 7/11 oder dem Family Market. Mosburger ist als Alternative zum goldenen "M" preislich gerade noch drin. Aufgrund des Preisgefüges reicht mir Japan 1x. Lediglich das Weltpokalfinale mit den Blauen wäre ein Grund, nochmal wiederzukommen ;-)weitere Bilder Sightseeing Japan |
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