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Sightseeing Peru (05.10.-14.10.16)

120 US $ (Klasse 2 für 90 $) hatte man bei Cruz del Sur für die erste Klasse bezahlt und wurde auch kaum enttäuscht. Die Flüge von Quito oder Guayquil nach Peru (egal wohin) lagen alle jenseits der 400 $. Die gereichten Mahlzeiten waren zwar wie im Flieger nicht das Gelbe vom Ei und das Wlan funktionierte nicht, aber ansonsten war alles recht angenehm. 15 Sitze gibt es in der ersten Klasse und man hatte den Einzelsitz Nummer sieben gebucht. Ledersessel, die fast ganz flach gestellt werden konnten, machten die lange Fahrt wirklich angenehm. Dazu eigenes Entertainmentprogramm am Sitz, Decke und Kopfkissen und auch ein paar kurze Pausen, um die Nikotinsucht zu befriedigen. Gut vier Stunden dauerte es von Guayquil bis zur peruanischen Grenze.

Ausreise- und Einreiseschalter sind praktischerweise direkt nebeneinander. Die Ausreise ging problemlos, bei der Einreise wurden von der sehr gelangweilten Grenzerin, die nebenbei immer am Handy spielte, ein paar Fragen gestellt. Aber mit "No entiendo soy Aleman" (Ich verstehe nicht, ich bin Deutsch) war die Fragestunde vorbei, bevor sie begann. Platsch und der nächste Stempel im Pass. Bis alle Leute durch waren, ging es nach 50 Minuten dann weiter. Kaum 40 Minuten gefahren und gerade eingeschlafen, die nächste Gepäckkontrolle. Alles an Handgepäck mußte mit raus und ab und an wurden Fahrgäste herausgepickt. Selbst stand man allerdings mit einer Kippe in einer ganz anderen Ecke. Das war es bis Lima mit den Kontrollen dann aber auch schon.

In Lima hat Cruz del Sur einen eigenen Busbahnhof, wie so viele andere Gesellschaften auch. Nach gesamt 27 Stunden war man also in der Hauptstadt von Peru angekommen. Sehr angenehmes reisen. Die zweite Klasse testete man später noch mal auf einer Kurzstrecke und so war die Investition jeden Cent Wert.

Kurz Geld gezogen und etwas getrunken, damit man Kleingeld bekam. Dann bis zur Linie der 301er oder 302er Busse gelaufen und für 1,20 Soles (10 Soles = 2,66 €) gut eine halbe Stunde durch den fürchterlichen Verkehr bis Miraflores. Miraflores ist das Banken- und Ausgehviertel der Stadt. Hier stieg man im Backpackers für 59 € für 5 Nächste m.F. im 6er ab.

Kurz die Sachen abgestellt und gleich den Länderpunkt Mc Donalds verspeist. Hier konnte Lima schon viel besser gefallen. Als man mit dem Bus die Randbezirke erreichte, hatte man den Eindruck in einem riesigen Ghetto gelandet zu sein. Zurück zum Hostel und noch ein paar Curzquena. Lediglich ein Tscheche kreuzte noch auf. Morgens war man dann aber alleine, weil der Typ die ganz Nacht saufen war. Am Morgen dann die Tante vom Verband angerufen und nach der bestellten Karte gefragt, da die Ausgabe Tags zuvor war. Nichts zu machen und somit zum Wong Supermarkt, wo eine Ticketagentur war. Ausverkauft das Stadion und somit wieder in den 301er Bus und am Stadion raus, Boleto auf dem Schwarzmarkt abgegriffen und zurück. Noch etwas durch Miraflores gelaufen und um 16 Uhr dann mit den anderen fussballverrückten Deutschen auf einen Umtrunk in der Kneipe "El Estadio" getroffen.

Nach dem Kick ist dann jeder irgendwie Heim, so das die Länderpunktbiere schon vor dem Kick reichen mußten. Freitag dann zunächst das Zugticket für den Zug von Poroy nach Agua Calientes abgeholt, Flugbestätigung und Eintrittkarte für Machu Picchu gedruckt. Danach ins schöne Centro Historico von Lima. Hier etwas gegessen und später zurück. Da Franzi und Peter schon nach Machu Picchu waren, traf man sich mit den Kollegen Nils und Marco auf ein paar Bier. Ganz schön eskaliert der Abend, aber die 1 Liter Biere liefen halt gut durch. Mittags dann mit den beiden wieder getroffen und zum Spiel.

Wieder in Lima trennten sich dann die Wege. Selbst blieb man noch einen Tag, während die beiden weiterzogen. Nochmals Abends in die City und gute Nacht. Sonntag dann alles ganz entspannt. Nochmal zum Einkaufszentrum an der "Malecon" und gemütlich zum Sonntagsspiel nach Callao, wo die Regierung beschlossen hat, den seit 2015 bestehenden Ausnahmezustand in ein paar Wochen aufzuheben. Zuviel organisierte Kiminalität spielt sich hier in der Vorstadt ab, ich fand es ganz entspannt dort. Da der Kick ja ausgefallen ist, ging es direkt zurück nach Miraflores. Morgens dann zum letzten Mal mit dem 301er Bus zum Plaza 2 Mayo und von hier per Taxi zum Flughafen.

Peruvian Airlines hatte den Flug nach Cusco für 70 $ am günstigsten im Angebot. Allerdings mußte der Rucksack heute aufgegeben werden, weil die Maße zu groß und nur 5 Kg an Handgepäck erlaubt waren. Immerhin ging das kostenlos und er kam auch an. Um 12:15 Uhr ging es dann auch im vollen Flieger los. Megaturbulenzen gab es nach 30 Minuten Flugzeit, was den Piloten veranlaßte zurück nach Lima zu fliegen. Schöner Mist wieder, denn für das Zugticket gibt es ja Zugbindung. Doch alles kein Akt, da noch mehrere Maschinen heute geflogen wären. Nach gut einer Stunde im Flieger dann der zweite Versuch und der klappte dann auch.

In Cusco dann an den Taxibastarden vorbei und mit dem Minibus für 1 Sol zum Plaza Armas. Von hier dann zum Ukukus Hostel, wo man für 2 Nächte für 10 € o.F. im 10er unterkam. Fix endlich die Wäsche abgegeben und zurück ins Centrum. Cusco kann schon gut gefallen. Viel spielt sich sich rund um den Plaza Armas oder San Pedro ab. Noch das Busticket für die Weiterfahrt gebucht, eine erstklassige Pizza und dann fielen auch schon die Augen zu. Leider hatte man im Doppelstock das obrige Bett und von Bett bis zur Zimmerdecke gab es vielleicht 50 cm Abstand. No go und dazu wieder viele verlauste Rastatypen in der Absteige. Na ja 5 € die Nacht ;-)

Pünktlich stand am Morgen das Taxi vor der Tür und so ging es die 10 Kilometer nach Poroy, von wo die Züge nach Machu Picchu fahren. 165 $ kostet das Returnticket, wo einem bei der Vorbereitung der Tour natürlich der Atem stockte. Nutzt aber alles nichts, da die Alternative aus 4 Tage wandern (für 400 $ mit Guide) besteht, was in keinster Weise in Frage kommt. Nach gut 3,5 Stunden durch eine wunderbare Landschaft hat man dann den hässlichen Ort "Agua Calientes" erreicht. Nun werden nochmal 24 $ Return für den Bus hinauf nach Machu Picchu verlangt. Endlose Schlangen an den Bussen, aber letztlich selbst Schuld. Wären man direkt vom Zug hin, hätte man weniger gestanden. Aber Toilette und Kippen waren wieder einmal wichtiger ;-)

Die Eintrittskarte hatte man recht kompliziert über die Seite der Regierung gebucht und dafür 31 $ bezahlt. Mitgerechnet ??? 290 US $ für die Top Attraktion in ganz Südamerkia. Sicherlich steht der Preis in keinem Verhältnis, aber es ist schon phantastisch anzusehen, was die Inka hier geschaffen haben. Natürlich ist Machu Picchu hoffnungslos überlaufen, auch wenn in der Hauptsaison sich hier doppelt so viele Besucher tummeln. Mir sind die Touristen jedenfalls heute schon gehörig auf den Sack gegangen. Gut 2,5 Stunden schlenderte und kletterte man in der Stadt herum, bevor es wiederum nach einer Stunde anstehen mit dem Bus herunter ging.

In Agua Calientes noch etwas gegessen und um 16:53 Uhr dann zurück. Um 20:30 Uhr war man wieder in Cusco. Hier verkauften die Omas noch alles mögliche in den Seitenstraßen und da es mittlerweile recht kalt war, zurück zum Hostel. Am nächsten Morgen wieder früh aus den Federn, denn schon um 8 Uhr ging es wieder mit Cruz del Sur für 55 Soles in gut sieben Stunden an den Titicacasee nach Puno. Hier wurde der Unterschied von der ersten zur zweiten Klasse deutlich. Recht beengt und unbequem gestaltete sich der Trip. Die 27 Stunden von Ecuador nach Peru wären so die Hölle geworden. Letztlich muß der Preisunterschied ja auch gerechtfertigt sein. Gute sieben Stunden ging es durch wunderbare Landschaften auf 4200 Meter Höhe, bevor der Rest der Strecke wieder um 700 Meter abfiel.

Zu Fuß zum gebuchten Hotel "Manco Capac" wo es das EZ für 8 € m.F. gab. Sachen abgestellt und zum Hafen, um die Gegebenheiten für die Inseltouren am nächsten Tag zu checken. Paßt und somit das Hotel um eine Nacht verlängert und in die kleine Stadt. Auch hier findet man ein schönes Zentrum vor, während die Randbezirke wieder völlig heruntergekommen sind. Abends war es auf 3.800 Metern natürlich lausig kalt, so dass es nur noch kurz etwas zu Essen gab und dieser Bericht für euch entsteht.

Schon um 7 Uhr war man am Hafen und bekam Angebote von 30-120 Sol offeriert. Da man aber nur zwei Inseln und nur eine Eintagestour wollte, sollten die 30 Sol reichen. Um es vorwegzunehmene. Dieser Tag geht als erster vergeudeter der Tour ein. Zunächst gab es einen Stop an den Floating Islands Uros, wo man erklärt bekam, wie die Inseln schwimmen können. Noch ganz nett und auf den Tourimarkt war man eh vorbereitet. Dann weiter zur nächsten Insel Taquile und alles vielleicht mit 10 KmH.

Hier mußte man allenernstes zu Fuß von einem Hafen zum anderen. Dazu noch gute zwei Stunden sinnlosen Aufenthalt am Inselplatz, wo es aber auch rein gar nichts gab. Wie die Bergziegen also erst den steilen Berg hinauf und später auf der anderen Seite wieder hinunter. Völlig fertig ging es dann im Schneckentempo in fast drei Stunden zurück nach Puno. Na mal Danke für rein gar nichts. Noch am Abend das Ticket für die Weiterreise nach Bolivien geholt, etwas gegessen und genervt und fertig ins Bett. Um 7 Uhr hieß es Adios Peru

Fazit Peru: Auch hier findet man wunderbare Landschaften. Machu Piccu ist halt ein Muß auf jeder Südamerikareise und sicherlich etwas Einmaliges. Seit Cusco macht mir aber die Höhe merklich zu schaffen. Anders als noch in Quito bin ich nach 300 Metern völlig fertig und brauche eine Pause. Preislich ist Peru wieder im grünen Bereich. Reisen, Kippen und Bier wieder im unteren Preissegment.


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