Górnik Zabrze vs Slask Wroclaw 2-0 (18.09.15)

Bereits das zweite Mal führte der Weg dieses Jahr nach Polen. Allerdings griff man bei den kleinen Entfernungen der Spiele diesmal auf den Flieger zurück. Köln-Kattowitz war Dank Wizzair-Club für unter 20 € zu bekommen. Zurück kommt man mit Rayner von Krakau nach Holzwickede für den selben Kurs. Mittags also ganz gemütlich gen Osten und dann per Airportbus für teure 27 Zloty (4=1€) nach Katowice. Das Hostel Katowice Centrum hatte man gleich hinter dem Bahnhof gebucht und für 9 € im 4er konnte man sich zumindest Preislich nicht beklagen. Allerdings habe ich auch noch nie in solch unbequemen harten Betten geschlafen. Selbst eine Isomatte wäre dagegen noch Luxus gewesen. Aber who cares ? Der Preis zählt ;-) Kurz eingecheckt und in die nicht sonderlich interessante City. Zu sehen gibt es hier nichts und so vertrieb man sich mit ein paar Pivos die Zeit. Auf dem Rückweg zum Hostel dann noch etwas gegessen und nach ein paar Movies hieß es gute Nacht Polen.

Morgens dann alles ganz gemütlich gemacht und zeitig nach Zabrze für 5 Zloty in gut 30 Minuten gefahren. Die Kartenanfrage wurde aufgrund des geringen Kontingents bedingt durch den Umbau im Vorfeld abgesagt. Also lieber früh vor Ort sein, um die Karta Kibiza (die polnische Fancard) und eben ein Ticket zu erwerben. Beides gab es problemlos für 25 Zloty gesamt. In der Nähe des Stadions fand man zufällig eine erstklassige Pizzeria, wo man sich bis gut eine Stunde vor Anstoss die Zeit mit Pizza und Tyskie-Brausen gemütlich vertrieb. Den Ground hatte man vorher schon begutachtet. Bis auf eine Seite scheint fast alles fertig zu sein. Allerdings schraubt man noch fleißig an den Sitzen.

So war es dann auch nicht weiter verwunderlich, das die beiden freigegebenen Seiten gut gefüllt waren. Gäste waren heute keine am Start, weil sie wohl für drei Spiele Reiseverbot hatten (ohne Gewähr). Da man sich in der polnischen Fanszene so gut wie gar nicht auskennt, ist jeder Kick eine Überraschung. Positiv wurde diese heute von den Zabrze-Fans gestaltet. Die Hintertorseite gab gut Gas und die Gesänge waren wieder brachial laut. Stellt sich mir die Frage, weshalb das in Deutschland nicht geht. Statt stundenlanges Getrommel und endlosen Einklatschen hält man es hier kurz und knapp und das mit Erfolg. Die Oberkörperfrei-Aktion, sowie der Support wird von 99 % der Hintertorseite mit getragen. Öfters stimmen hier auch die übrigen Besucher auf der alten Haupttribüne mit ein. Die Anti-Islam Transparente wurden auch noch gezeigt. Doch anders als bei den Naivmenschen in Deutschland, gibt es statt Pfiffe hier für Beifall und einen Daumen hoch. Beachtlich und so ging es mit einem lohnenswerten Gefühl und einem neuen polnischen Ohrwurm zurück nach Kattowitz. Das war heute schonmal Top.