"Gradski Stadion Bijeljina"
Wie drehen das Zeitrad kurz bis zur Championsleagueauslosung zurück. In Topf 1+3 waren eh keine brauchbaren Gegner für die Blauen Götter und in Topf vier lachte einen die Roma und der Bate bis kurz vor Ende an, doch beide wandten sich ab und gaben Maribor frei. Somit wird erstmals kein Vorrundenspiel der Blauen seit 1996 auswärts besucht. Stattdessen buchte man sich noch fix für die recht junge Strecke von Holzwickede nach Tuzla für 60 € return ein. Vor zwei Monaten gab es selbiges noch für 30 €. M/S Marc traf man in Hagen und zuckelte zusammen weiter gen Bosnien. Am Flughafen gab es dann bei Budget die Leihkutsche für zwei Tage. Viel Auswahl hat man bei der Verleihmafia hier nicht. So gab es dann eine Karre mit 200.000 Kilometern auf der Uhr und abgefahrenen Reifen. Scheint die Privatkarre des einen Autodealers vom Schalter gewesen zu sein. But who cares. Ging ja alles glatt.
Einen Bus sucht man in Tuzla am Airport vergebens. Gut einen Kilometer muss man zur Hauptstraße laufen und hoffen, dass ein Linienbus anhält. Abfahrtzeiten gibt es nicht. Für uns ging es aber zur gebuchten "Pension Centar". Für 45 € gab es die Übernachtung für 3 Nächte mit Frühstück im sehr empfehlenswerten Hotel. Kurz noch in die Stadt und das erste Cevapi der kleinen Tour. Nach Bijeljina sind es von Tuzla nur 65 Kilometer, doch bei max. 60 KmH und teils nicht ausgebauter Straßen ein recht langer Trip. Die Karre konnte man direkt vorm Stadion entsorgen und auch sofort in den Ground hinein. Die Bar unterhalb der Tribüne war komplett zugeräuchert, konnte aber bei nur 1 € für die 0,5er Blonde sehr überzeugen. Tix wurden für läppische 5 KM gekauft. Nachdem man Tuzla im Mai in Kakanj gesehen hatte und von ihnen recht überzeugt war, erwartete man bei der kurzen Entfernung einiges.
Doch je näher der Anstoss rückte, so enttäuschter war man. Auf Heimseite gibt es rein gar nichts und der Gästeblock war verwaist. Gut 10 Minuten nach Kickoff trudelte die Fukare (Ultragruppe von Sloboda) einzeln in den Block. Letztlich waren es höchstens 120 Leute, die zwar 80 Minuten supporteten, aber an den Auftritt in Kakanj nicht annähernd heran kamen. Nicht ein Feuer, nicht eine Pöbelei, kaum Supportmaterial. Kurzum - sehr enttäuschend. Auf dem Rückweg hielt man dann noch an einem Mini-Markt, um drei 0,5er Brausen zu kaufen. Weshalb die Verkäuferin diese wieder in den Kühlschrank stellte und stattdessen drei 0,33er herausgab ist völlig schleierhaft. In Tuzla dann Pljeskavica und noch einige Brausen. Auf der Straße flanierten ausschießlich Models durch die Straßen, für die eine Skala von 1-10 nicht ausgereicht hätte. Traumhaft und in der Vielzahl noch nirgends auf der Welt gesehen. Als die letzte Brause nur noch mühsam den Weg in den Magen fand, ging es zum Hotel, wo man fast sofort einschlief.
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